Nach Ostern Naturbestattung auch am Friedhof Aigen möglich

Bürgermeister-Stellvertreterin Unterkofler: Stadt reagiert damit auf Wünsche der Menschen
11.04.2022

Nach Ostern ist es soweit: Der städtische Friedhof Aigen bietet künftig eine Naturbestattungsanlage. Die Stadt Salzburg reagiert damit auf das immer größer werdende Interesse an naturnahen Bestattungsarten.

„Mit unseren städtischen Friedhöfen bieten wir den Menschen nicht nur einen Ort der Trauer und des Abschieds, sondern auch einen Ort, an dem die Liebsten nach dem Tod besucht werden können. Sowohl die Trauerarbeit als auch der Umgang mit dem Tod sind etwas sehr Individuelles. Genauso individuell ist die Wahl der Grab-Art, die sich in den vergangenen Jahren sehr stark verändert hat. Hier gehen wir mit neuen Arten in den städtischen Friedhöfen auf die Wünsche der Betroffenen ein. Der Tod gehört zum Leben. Es ist Aufgabe der Stadt, den Menschen Raum zum Umgang mit dem Tod zu geben. Im Mittelpunkt steht immer der würdevolle Umgang mit den Toten“, so die ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreterin Barbara Unterkofler.

„Wir haben bereits viele Anfragen zu Naturbestattung in Aigen. Für viele Menschen ist der Gedanke, eins mit der Natur zu sein, sehr tröstlich. Wir garantieren, unabhängig von der Bestattungsart, ein würdevolles Ambiente und einen pietätvollen Umgang mit den Verstorbenen“, informiert Natascha Herbst, Leiterin der Städtischen Friedhofsverwaltung.

Die neue Naturbestattungsanlage am Friedhof Aigen befindet sich im ruhigen hinteren Bereich des Aigner Friedhofes. Auf der rund 1.500 m² umfassenden Fläche spenden elf Bäume Schatten. Die biologisch abbaubaren Urnen werden in der eigens gestalteten Naturwiesenfläche bestattet. Die Asche der Verstorbenen vermischt sich langsam mit dem Erdreich, wird von den Wurzeln aufgenommen und sorgt wieder für neues Leben. Immergrüne Koniferen-Arten wie Kriech-Wacholder, Zuckerhut-Fichten,  Zwerglatschen, Muschel-Zypressen, Eiben, Zwergfichten und Säulen-Zypressen schmücken den Bereich. Der mit Porphyr gepflasterte Verabschiedungs- und Gedenkplatz bietet einen wunderbaren Blick auf den Gaisberg. Ein großer Findling aus dem Gasteinertal markiert den Verabschiedungsplatz, und kann bei der Verabschiedungszeremonie die Urne der/des Verstorbenen aufnehmen. Sitzgelegenheiten laden ein, in Ruhe zu gedenken. Auf Wunsch werden Schilder mit Namen und Lebensdaten der Verstorbenen auf ausgewählten Findlingen angebracht. 

Die Städtische Friedhofsverwaltung hat die gesamte Anlage geplant und war auch federführend bei der Umsetzung beteiligt. 

Die Kosten für die Errichtung betrugen insgesamt ca. 60.000,-- Euro.

Naturbestattungen auf städtischen Friedhöfen

Neben der starken Verbindung mit der Natur bieten Naturbestattungen auf den städtischen Friedhöfen auch andere Vorteile. Hinterbliebene müssen sich nicht um die Grabpflege kümmern, das machen die Profis der Stadtgärten. Es fällt einmalig eine Beisetzungsgebühr an, alle weiteren 10-Jahres-Benützungsgebühren entfallen und die Grabstelle ist zeitlich unbegrenzt. Die städtischen Friedhöfe bieten eine Infrastruktur, die vor allem ältere Besucher:innen schätzen: geräumte und sichere Wege zu allen Jahreszeiten, Sitzgelegenheiten, Parkplätze, gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie WC-Anlagen.

Weitere Naturbestattungsanlagen gibt es am Kommunalfriedhof sowie auf den Friedhöfen Maxglan und Gnigl. Im Urnenfeld „Der Engel“ werden biologisch abbaubare Urnen auf einer ausgewiesenen Fläche am Kommunalfriedhof beigesetzt.

In Salzburg da tut sich was

Dafür sorgen die rund 3.300 Mitarbeiter:innen der Stadt. Sie holen deinen Müll ab. Sie kehren unsere Straßen. Sie begleiten Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung. Sie kümmern sich in den Seniorenwohnhäusern liebevoll um die älteren Generationen. Sie stellen deinen Pass aus und helfen, wenn es brennt. Sie sind einfach da, wenn man sie braucht. Ihre tagtägliche Arbeit ist unverzichtbar für unser Salzburg.

Unter dem Motto „Salzburg – da tut sich was“ präsentiert die Stadt die vielfältigen Leistungen. Die Mitarbeiter:innen decken zahlreiche Lebensbereiche ab - von der klassischen Behördenverwaltung, über die Schul- und Kulturverwaltung, der Bauverwaltung, den Seniorenhäusern bis zu den Freizeitbetrieben.

 

 

Eva Kuchner-Philipp