Auf den Spuren von H.C. Artmann: Lyrik-Stipendium zu vergeben

Writer in Residence Programm 2023
Freitag, 03.02.2023

Ergänzend zu den Austauschprogrammen Scientist bzw. Artist in Residence, sucht die Stadt Salzburg aktuell auch „Writer in Residence“. Das Lyrik-Stipendium in Erinnerung an den österreichischen Dichter Hans Carl Artmann vergibt die die Stadt in Kooperation mit dem Literaturhaus Salzburg, der Paris Lodron Universität Salzburg und mosaik – Verein zur Förderung neuer Literatur und Kultur.

Antragsberechtigt sind Autor:innen, die auf eine eigenständige Publikation – nicht zwingend Gedichte – in deutscher Sprache verweisen können. Diese darf nicht im Eigenverlag erschienen und nicht älter als fünf Jahre sein. Ende der Einreichfrist ist der 20. März 2023. 2.500 Euro erhält der/die Preisträger:in zusätzlich zum kostenlosen Aufenthalt in einer stadteigenen Wohnung im November.

Vernetzung am Literaturstandort Salzburg
„Autorinnen und Autoren sind eingeladen, sich von der Stadt Salzburg inspirieren zu lassen, von der vielseitigen Literaturszene, die geprägt ist durch zahlreiche Vereine, Institutionen, Verlage und Autor:innen. Das Stipendium ist auch dazu da um sich auszutauschen und zu vernetzen. Bei den geplanten öffentlichen Veranstaltungen haben auch die Salzburger:innen Gelegenheit, die oder den Autor:in kennenzulernen. Wir freuen uns auf Bewerbungen von spannenden Persönlichkeiten, die die Kultur- und Wissensstadt Salzburg bereichern“, so der für Kultur ressortzuständige Vizebürgermeister Auinger.

Zum Stipendium
Das H.C. Artmann/Writer-in-Residence-Programm lädt seit 2008 Autor:innen zu einer Auseinandersetzung mit Artmanns Werk ein und fördert vor allem das eigene Schreiben. Das Programm ermöglicht auch die Vernetzung am Literaturstandort Salzburg. Es ist ausdrücklich erwünscht, z.B. eigene Werke bei einer Lesung der Öffentlichkeit zu präsentieren, sich mit Kolleg:innen, mit Student:innen etc. vor Ort zu treffen und Veranstaltungen im Literaturhaus bei freiem Eintritt zu besuchen.

Über H.C. Artmann
H.C. Artmann war nicht nur poetischer Avantgardist und Sprachkünstler mit einem unvergleichlich breiten stilistischen Spektrum und Mitinitiator der „Wiener Gruppe“, sondern auch Übersetzer. Stets hielt er zudem die Verbindung zum literarischen Nachwuchs aufrecht. Als Mitglied des österreichischen Kunstsenats und als langjähriger Förderer der Grazer Autorenversammlung bewies er sich als Mentor für junge österreichische Autor:innen. 1991 wurde H.C. Artmann, der viele Jahre lang in Salzburg lebte, mit dem Literaturpreis des Kulturfonds der Stadt Salzburg ausgezeichnet, seit Mai 2003 ist der Platz vor dem Literaturhaus Salzburg nach ihm benannt.

Christine Schrattenecker