Ein kulturpolitischer Meilenstein: Das neue Probenhaus Hannak

13.07.2023
Informierten über das Probenhaus
v.l.n.r.: Wilhelm Hannak, Abteilungsvorständin MA 2 Dagmar Aigner und Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Seit 2023 steht fest: ein Probenhaus für die freie Tanz- und Theaterszene wird auf den sogenannten Hannak-Gründen errichtet. Insgesamt entstehen fünf Proberäume für die Künstler:innen mit einer Größe von fast 1.000 Quadratmetern. Damit kommt die Stadt einer langjährigen Forderung aus dem Kulturleitbild nach. 2024 geht das Probenhaus in Betrieb.

Durch den dringenden Bedarf an Proberäumen in der Stadt Salzburg kamen Diskussionen ins Rollen. Vor allem im Bereich Theater und Tanz fehlte es an Probemöglichkeiten. Als anfängliche Überlegung stand die Rauchmühle im Fokus der Planungen: Im Zuge der Konzeption des Kreativzentrums Rauchmühle wurde von der Kulturabteilung MA2/00 gemeinsam mit Künstler:innen ein Anforderungskatalog definiert, den Proberäume für Theater und Tanz erfüllen müssen. Nachdem das Vorhaben Rauchmühle nicht realisiert werden konnte, wurde nach Ersatzstandorten für ein Probezentrum gesucht und in Gnigl/Bachstraße bei den sogenannten Hannak-Gründen gefunden.

Ab 2024 wird das neue Probenhaus in Betrieb gehen können. Das Basiskonzept dafür wurde in einem mehrjährigen Prozess mit den Künstler:innen erarbeitet. „Die neuen Proberäume auf den Gnigler Hannak-Gründen werden für die freie Theater- und Tanzszene hervorragende Arbeitsbedingungen bieten. Ich möchte mich bei den zahlreichen Kulturinitiativen und Einrichtungen für ihre Geduld, aber vor allem auch für die konstruktiven Inputs bedanken, die das Projekt auf diesen sehr guten Weg gebracht haben. Der langjährige Wunsch der freien Kulturszene nach Proberäumen kann nun erfüllt werden. Das neue Probenhaus ist für den vielfältigen Kulturstandort Salzburg ein enorm wichtiger Schritt!“, freut sich Vizebürgermeister Bernhard Auinger.

Für Abteilungsvorständin Dagmar Aigner ist das Probenhaus ein wichtiger Schritt für die Stadt Salzburg: „Mit dem Probenhaus für Theater und Tanz setzt die Stadt für die Kulturszene einen Meilenstein in Richtung professionelle Arbeitsbedingungen. Zum ersten Mal gibt es auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen abgestimmte Arbeitsmöglichkeiten, die die Stadt selbst anbietet. Erarbeitet und konzipiert wurden die Räume und deren Ausstattung mit den Künstler:innen gemeinsam, ein jahrelanger Prozess nimmt damit konkrete Gestalt an. Ich bedanke mich bei allen, die sich in dieses Vorhaben mit ihren Erfahrungen und ihrer Expertise eingebracht haben und sehe das Probehaus als starkes Zeichen für den Kunst- und Kulturstandort Stadt Salzburg!“

Facts zum neuen Probehaus:

  • Exakte Größe: 954,25 m2
  • Start am 1. Januar 2024 (20-jähriger Kündigungsverzicht)
  • Betriebszeiten (fast) rund um die Uhr: Montag bis Sonntag, 6 bis 24 Uhr
  • Bruttomiete: 13.472,82 Euro monatlich
  • 5 Proberäume + Lagerräume, Aufenthaltsbereich, Arbeitsraum und Teeküche
  • Ausstattungskosten: 1,2 Millionen Euro netto
  • Probenhaus wird als Betrieb der städtischen Betriebe MA 7 geführt

Zusätzlich wurde im Generalplan Kulturplan festgehalten, dass die gemeinsame Finanzierung des Probenhauses von Stadt und Land Salzburg erfolgt. Das Land Salzburg beteiligt sich damit zu 50 Prozent an den Ausstattungs-, Miet-, und Betriebskosten.

Laura Lapuch