Salzburger Winterdienst gestartet

22.11.2024
Alle Streufahrzeuge am ersten Winterdienst der Saison im Einsatz
Streu- und Schneeräumungsfahrzeuge im Einsatz
Der erste Schnee verursachte keine Probleme für den Winterdienst (Archivbild)

In der Stadt Salzburg ist der erste Winterdienst der Saison ohne Probleme gestartet. „Um circa 3 Uhr begann der erste leichte Schneefall. Um 5 Uhr wurde der Schneefall mehr und es bildete sich eine dünne Schneedecke. Seit etwa 4 Uhr sind wir mit allen Streufahrzeugen, also Salz/Sole-Streufahrzeugen, Splitt-Streufahrzeugen sowie den privaten Streufahrzeugen, unterwegs. Auch die Frauen und Männer der händischen Schneetrupps sind seit 5 Uhr unterwegs um Brücken, Stege, Übergänge und Stiegen zu betreuen“, schildert Herbert Seebauer, Dienststellenleiter Bauhof, die ersten Stunden in der Winterdienst-Saison. 

Seit dem 1. November befindet sich der Bauhof im Winterdienstmodus, der bis zum 31. März aktiv bleibt. Mit einem gut eingespielten Team, bestehend aus rund 200 Mitarbeiter:innen, modernster Technik – ca. 100 Einsatzgeräte stehen bereit – und umfangreicher Vorbereitung geht das Team in die Wintersaison, um Schnee und Eis auf den insgesamt 450 Kilometern Straßen sowie 190 Kilometern Geh- und Radwegen der Stadt zu beseitigen. Man ist damit bestens auf die winterlichen Bedingungen vorbereitet. Trotz Einsatz der Geräte kann vieles nur mit kräfteraubender Handarbeit erledigt werden. Sobald es richtig kalt ist, stürmt und schneit, wird im Schichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet, damit die Salzburger:innen Straßen und Wege sicher benutzen können.

Eisige Nächte und schnelle Reaktionszeit
Auch in den nächsten zweiNächten ist mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zu rechnen, wodurch auf den Straßen eine Eisbildung nicht ausgeschlossen werden kann. Der Winterdienst ist auf solche Bedingungen vorbereitet und sorgt mit präventiven Maßnahmen wie Solebehandlungen dafür, dass kritische Stellen rechtzeitig entschärft werden. Dank 24-Stunden-Prognosen der GeoSphere Austria ist die Winterdienst-Zentrale in der Lage, sowohl präventiv als auch reaktiv zu arbeiten. Vom Anruf in der Zentrale bis zum Einsatz vergehen – je nach Wetterlage – meist nur 20 bis 50 Minuten, so dass auch auf kurzfristige Wetteränderungen rasch reagiert werden kann. Besonders gefährdete Bereiche, wie Brücken oder Steigungen, werden frühzeitig gestreut, oftmals mit einer umweltschonenden Sole-Mischung, die effizient und ressourcenschonend eingesetzt wird.

„Die Salzburger:innen können sich darauf verlassen, dass unser Winterdienst-Team auch in diesem Jahr wieder vollen Einsatz zeigt. Unsere engagierten Mitarbeiter:innen leisten vollen Einsatz, das verdient höchste Anerkennung“, so Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl anerkennend und ergänzt: „Gerade im Winter kann es immer wieder zu Beschädigung, Gefahrenstelle, Verschmutzung oder Störung auf den Straßen kommen. Mit der Service-App ‚Salzburg direkt‘ können Bürger:innen direkt mit uns in Kontakt treten und dabei helfen, die Verkehrssicherheit in unserer Stadt weiter zu verbessern.“

Besonderer Fokus auf Obus-Linien, Hauptstraßen und Fahrrad-Hauptrouten
Der Winterdienst legt in diesem Jahr besonderen Wert auf die Räumung von Hauptradwegen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die wachsende Zahl von Ganzjahres-Radfahrer sicher durch den Winter kommt. Die beiden Hauptradwege entlang der Salzach („S1“ und „S2“), der Radwege-Ring um die Stadtberge („R1“) und der Alterbachradweg („R3“) werden dabei bevorzugt betreut. 

Umweltschutz gilt auch im Winter
Ein grundsätzliches Salzstreuverbot in der Stadt Salzburg bleibt bestehen. Salz kommt - abgesehen von verordneten Ausnahmen – nur auf Hauptstraßen mit Obus-Linien zum Einsatz. Die moderne Streutechnik sowie die eigens produzierte Sole, die in der städtischen Soleanlage hergestellt wird, ermöglichen eine umweltbewusste und sparsame Nutzung der Ressourcen. Insgesamt wurden für diesen Winter 1.400 Tonnen Splitt und 2.000 Tonnen Salz eingelagert.

Auch Anrainer:innen haben Pflichten
In der Zeit von 6 bis 22 Uhr müssen laut Straßenverkehrsordnung (StVO) Eigentümer:innen von Liegenschaften für Sicherheit – insbesondere auf den angrenzenden Gehwegen - zu sorgen. Dabei sind die Gehsteige und Straßen vor den Häusern im Winter von Schnee und Eis zu befreien. Gehsteiglose Straßen entlang der Grundgrenze müssen auf einen Meter Breite geräumt und bestreut werden. Außerdem sind Schneewächten oder Eisbildungen von den Dächern der an der Straße gelegenen Gebäude zu entfernt.

Schnee

  • Schnee darf nicht von privaten Parkplätzen auf die Straße geschoben werden, auch bei starkem Schneefall nicht. Wenn ein Schneepflug Schnee auf einen bereits geräumten Gehsteig schiebt, muss dieser erneut geräumt werden (ständige Rechtsprechung).
  • Schneewechten und Eiszapfen, die auf Dächern zur Straße hinhängen, müssen schnellstmöglich entfernt werden. Gefährdete Bereiche sind abzusperren.

Splitt

  • Wenn der Weg nach der Räumung rutschig oder eisig ist, muss Splitt gestreut werden. Vorsorgliches Streuen vor dem Schneefall ist nicht sinnvoll.
  • Sobald im Frühling kein Schneefall mehr zu erwarten ist, muss der Splitt wieder eingekehrt werden. Kleine Mengen können über den Restmüll entsorgt werden, größere Mengen, etwa aus Wohnsiedlungen, werden vom Recyclinghof übernommen. Eine Entsorgung auf der Straße oder in den Kanal ist verboten.

Salz

  • Aus Umweltschutzgründen gilt in der gesamten Stadt ein Verbot der Streuung von Salz oder anderen Auftaumitteln. Ausnahme: Auf Hauptstraßen mit Obus-Linien darf Salz bzw. Sole verwendet werden. Bei extremen Wetterlagen kann der Magistrat das Verbot jedoch für begrenzte Zeit aufheben.

Kontakt
Bei Fragen zur Räumungspflicht steht das Schnee-Telefon unter 0662 8072-4616 sowie die E-Mail-Adresse winterdienst@stadt-salzburg.at bereit. 

Winterdienst-Fakten
450 km Straßen / 190 km Geh- und Radwege / 200 Mitarbeiter:innen / 100 Einsatzgeräte: 11 Lkw für Salz/Splitt/Sole - 33 Schneepflüge (16 Stadt, 17 privat) - 2 Radlager - 5 Allrad für Bergstrecken - 8 Multicars mit Pflug und Streuer - 11 Saugi-Teams mit je vier Leuten zum Freischaufeln von Zebrastreifen/Bushaltestellen/ Kreuzungsbereichen) - 10 Bauregie-Teams mit je 4-6 Leuten für Brücken, Stiegen, Berge und Schneeabfuhr in der Stadt - 22 selbstfahrende Schneefräsen für Rad- und Gehwege.

Tobias Neugebauer