Wenn die Psyche krank ist: APR Salzburg hilft seit 10 Jahren zurück ins Leben

24.10.2024
10 Jahre APR (Ambulante Psychosoziale Rehabilitation)
v.l.n.r.: Bürgermeister Bernhard Auinger, Karin Reiter-Prinz (Geschäftsführerin pro mente Reha), Agnes Pohlhammer (Ärztliche Leiterin APR Salzburg)

Psychische Erkrankungen können jede und jeden treffen – völlig unabhängig von Generation, Geschlecht oder Gesellschaftsschicht. Europaweit betrachtet leidet mittlerweile jeder dritte Mensch an einer psychischen Erkrankung. Angststörungen und Depressionen zählen dabei zu den häufigsten Diagnosen. In Österreich und Deutschland ist rund jede vierte Person betroffen.

„Psychische Gesundheit ist ein zentrales Gut unserer Gesellschaft. Die Arbeit der APR (Ambulante Psychosoziale Rehabilitation) Salzburg hat in den letzten zehn Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine wohnortnahe, ambulante Versorgung für Betroffene ist. Sie hilft dabei, Menschen wieder zurück in ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben zu führen. Ich bin dankbar für diesen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in unserer Stadt“, betont Bürgermeister Bernhard Auinger, der am gestrigen Jubiläum teilnahm.

Vor allem in einer Zeit vielschichtiger Krisen rückt demnach die Bedeutung von psychischer Gesundheit und Widerstandskraft verstärkt in das Rampenlicht der Öffentlichkeit. „Speziell in herausfordernden Lebenslagen, wie in der aktuellen Phase massiver Umbrüche, sehen wir, dass immer mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen konfrontiert sind. Viele können mit den rasanten Entwicklungen der Arbeitswelt nicht mehr Schritt halten, die globalen Rahmenbedingungen verunsichern zusätzlich. Die Angebote der pro mente Reha im Bereich der medizinisch-psychiatrischen Rehabilitation eröffnen daher sowohl neue persönliche als auch berufliche Perspektiven“, bekräftigt Karin Reiter-Prinz, Geschäftsführerin der pro mente Reha GmbH.

Die ambulant tagesklinische Reha ist ein besonders nachhaltiges Reha Konzept und wird seit 2014 in der APR Salzburg, als Partner des RZS (Reha Zentrum Salzburg), in der Imbergstraße 31A angeboten. Ein 20-köpfiges, multiprofessionelles Team bietet Einzel- und Gruppentherapie für die Patientinnen und Patienten. Das individuelle Behandlungskonzept wird unter fachärztlicher Führung in den Bereichen Psycho-, Ergo-, Physio- und Sporttherapie sowie soziale Arbeit, Pflege und Ernährungstherapie erstellt. Es eignet sich für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die an Depressionen, Ängsten, Burnout, Somatisierung- und Persönlichkeitsstörungen sowie Anpassungs- und posttraumatischen Belastungsstörungen leiden.

Ziel ist die Schaffung bestmöglicher Bedingungen, damit Patient:innen aus eigener Kraft ihren gewohnten Platz in der Gesellschaft, Familie und Beruf bewahren oder wieder einnehmen können. „In Bezug auf die berufliche Wiedereingliederung bieten wir eine spezielle berufsbezogene Psychotherapie an, die unsere Patient:innen bei der Klärung und Neuorientierung unterstützen soll“, unterstreicht Primaria Agnes Pohlhammer, ärztliche Leiterin der APR Salzburg.

Gemeinsam neue Lebensperspektiven erarbeiten und zwar dort, wo es das Leben braucht: In der Nähe Ihres Wohnortes

Ein Aufenthalt dauert in der Regel sechs Wochen. Man wohnt zwar zu Hause, nutzt aber tagsüber das umfangreiche Therapieangebot. Der Vorteil des ambulanten Settings besteht in der Einbindung von Familie, Beruf und sozialem Umfeld. Alltägliche und krankheitsbedingte Belastungsfaktoren können unmittelbar mit dem Behandlungsteam besprochen werden, neue Bewältigungsstrategien können erlernt und sofort umgesetzt werden. Zusätzliche Unterstützung erfolgt durch die Vernetzung mit dem extramuralen Behandlungsteam sowie mit den zur Verfügung stehenden berufsrehabilitativen und psychosozialen Einrichtungen. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein fach- oder hausärztlich bewilligter Antrag bei der Pensionsversicherung. Die Wartezeiten sind mit 2-3 Wochen kurz. Nach der 6-wöchigen Phase-2-Reha kann bei Bedarf noch eine weiterführende Phase-3-Reha erfolgen, dabei handelt es sich um ein 12-monatiges berufsbegleitendes Therapieprogramm. Pohlhammer dazu: „Unsere Patienten können sich so weiter stabilisieren und rundum wieder Fuß fassen.“

„Übergeordnetes Ziel all unserer Angebote ist“, betont Reiter-Prinz weiter, „dass unsere Patientinnen und Patienten ihren privaten und beruflichen Alltag aus eigener Kraft meistern und somit ihren Platz in der Gesellschaft wieder einnehmen können. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Mitarbeiter:innen für ihr Engagement und die hochprofessionelle, umsichtige und wertschätzende Arbeit.“

  • Kontakt: Bettina Roitinger, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, pro mente Reha, T +43 (0)664 849 40 50, Mail: Bettina.Roitinger@promente-reha.at, www.promente-reha.at

Nicole Salamonsberger