Hotel-Turm am Bahnhof so hoch wie 'Europa'
Das Salzburger Architekturbüro Halle 1 stellte Mittwoch bei der 178. Sitzung die - auf Empfehlung des Gremiums - überarbeiteten Pläne für den Hotelturm im Bahnhofsviertel neben dem Nelbök-Viadukt vor. Mit 59 Metern und 17 Geschossen ist der Turm nun so hoch wie das Hotel Europa (siehe Fotos). Laut Bebauungsplan sind derzeit 12 Geschosse mit 42,7 Metern genehmigt. „Der neue Entwurf ist so schlank und elegant, dass diese Erhöhung vertretbar ist“, meint der vorsitzende Architekt Peter Riepl, „der Turm mit seiner Glasfassade erhält dadurch noch mehr Ausstrahlung als Eingangssymbol des Viertels“. In seiner Stellungnahme befürwortet der Beirat ausdrücklich die neue Höhe.
Ungeklärt ist noch die endgültige Nutzung des Turms mit anschließender Büro- und Geschäftszeile. Der Plan von Grundeigentümer Hans Bodner, sowohl ein Hotel als auch Jugend-Hostel zu errichten, lässt sich aufgrund der Raumordnungsbestimmungen nicht verwirklichen. Insgesamt sind nur 119 Betten gestattet, weil in diesem Viertel schon zu viele Hotels stehen.
Zustimmung fand auch der Bericht über das erste workshop unter dem Salzburger Architekten Max Rieder, bei dem sich Fachleute mit der Verwertung des Rauchmühle-Grundstücks an der Glan in Lehen befassten. Demnach wird das mächtige Industriedenkmal in das Ensemble der künftigen Wohnbebauung miteinbezogen. „Es soll dort ein kleines Stück Stadt mit 200 Wohnungen entstehen“, erläuterte Planungsstadtrat Johann Padutsch, „eine kompakte, urbane Bebauung würde den Erhalt großzügiger Grünflächen erlauben“. Baubeginn ist frühestens im Frühjahr 2014.
Grünes Licht gab der Gestaltungsbeirat der Verbauung des Parkplatzes bei der Aiglhof-Kreuzung gegenüber der Chirurgie. Dort entstehen nach Plänen von Kofler architecs zwei Gebäude mit 40 Wohnungen, einer Ordination und einem Cafe. Abgesegnet wurden auch die Erweiterungsbauten des Porsche-Geländes an der Vogelweiderstrasse. Geplant sind zusätzlich eine PKW-Präsentationshalle und ein Speisesaal.
Der Beirat nahm auch zustimmend die städtebaulichen Rahmenbedingungen für drei Wettbewerbsverfahren zur Kenntnis: für den Bildungscampus Gnigl an der Minnesheimstraße, für das Generationenwohnen-Projekt auf den Bär-Gründen in Gneis samt Verlegung der Georg-von-Nissen-Straße und für das Laborgebäude der Universität Salzburg in Itzling an der Schillerstraße
Stefanie Niedl