Stadtleben: FUZO untere Linzergasse wurde neu gestaltet
Pressetermin am Mo, 28. Juli 2014, mit Bgm. Dr. Heinz Schaden, Stadträtin Dr. Barbara Unterkofler, Stadtrat Johann Padutsch und Dr. Franz Modrian
Jetzt ist die attraktive Gestaltung der Fußgängerzone im Bereich der unteren Linzergasse abgeschlossen. Linzergasse zw. Dreifaltigkeitsgasse und Centralkino, Dreifaltigkeitsgasse zw. Sauterbogen und Richard-Mayr-Gasse, Richard-Mayr-Gasse, Cornelius-Reitsamer-Platz, Priesterhausgasse und Teile der Bergstraße zeigen sich nun mit völlig neuem Gesicht. Um die FUZO gebührend zu präsentieren, luden Bürgermeister Dr. Heinz Schaden (Ressort Finanzen), Stadtrat Johann Padutsch (Planung) und Stadträtin Dr. Barbara Unterkofler (Bauen) am Montag, 28. Juli 2014, ins Gablerbräu zu einem gemeinsamen Pressetermin ein. Im Anschluss ans Gespräch wurden auch gleich die neuen „Wasser-spiele“ am Cornelius-Reitsamer-Platz und in der Richard-Mayr-Gasse „widmungsgemäß“ in Betrieb genommen: gemeinsam mit Knirpsen des Kindergartens Gebirgsjägerplatz lieferten sich die drei PolitikerInnen einen vergnüglichen Schwimmentchen-Wettkampf und machten damit deutlich, dass hier auch ein schöner Platz für Kinder entstanden ist.
„Was wir heute gemeinsam symbolisch freigeben, ist Ergebnis eines wirklich guten Zusammenspiels aller Beteiligten! Die Rechte Altstadt hatte auch bisher schon großes Potenzial, das sie jetzt noch viel besser entfalten kann. Der alte Fleckerlteppich hat ausgedient, nun zeigt sich der Bereich um die untere Linzergasse mit neuer Granitstein-Pflasterung als sehr ansprechende Fußgängerzone. Das offen gelegene Platzl hat sich bereits etabliert, der in sich geschlossen wirkende Reitsamer-Platz punktet mit einer unwahrscheinlich mediterranen Atmosphäre. Die kleinen Einkaufsstraßen haben viel Charme und bieten eine gute Mischung. Dank der Poller bleiben unerwünschte Autos nun draußen. Es ist richtig schön geworden“, zeigen die drei GesprächspartnerInnen ganz offen ihre Freude.
Die Errichtungskosten (brutto) für die Oberflächengestaltung liegen bei 2,45 Mio Euro, davon 675.000 Euro übernahm Dr. Franz Modrian (Immobilien Bauträger AG, Eigentümer mehrerer Häuser in der FUZO, u.a. Gabler-Bräu und des ehemaligen Centralkino): ein stolzer Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit, für den ihm die drei Ressortverantwortlichen herzlich dankten.
Bürgermeister Heinz Schaden arbeitet und wohnt „ums Eck“ und ist hier häufig unterwegs: „Klar habe ich in den letzten drei Jahren die öffentlichen wie privaten Baustellen hier intensiv mitverfolgt. Es war zeitweise wirklich laut, staubig, sperrig und unangenehm. Ich danke allen Betroffenen für ihre Geduld! Jetzt ist die Zeit, die Ernte einzufahren, das Warten hat sich gelohnt. Es ist richtig schön geworden. Hier kommt man nun gerne her und will auch gerne bleiben: Eine echte Bereicherung unserer Stadt!“
Auch Planungsstadtrat Johann Padutsch ist sehr zufrieden: „Die Vorgaben der Stadtge-staltung in unserem Grundsatzamtsbericht wurden eingehalten. Es gibt nun ein ein-heitliches Bild von Hauskante zu Hauskante. Besonders freut mich, dass wir die Verwirk-lichung des Brunnens und des Elements Wasser durchsetzen konnten. Der gesamte Straßenraum ist barrierefrei. Gut zur Granit-Pflasterung, die auch von der SVK gelobt wird, passen die frisch renovierten Objekte Gabler-Bräu und ehemaliges Centralkino. Bedanken will ich mich bei Dr. Franz Modrian, der mit seiner Immobilien Bauträger AG die neue Linzer Gasse massiv mitfinanziert hat. Unsere guten Gespräche am Beginn des Projektes haben letztlich den Ausschlag für seine Verwirklichung gegeben.“
Eine Tatsache, die auch Baustadträtin Barbara Unterkofler besonders freut: „Aufgrund günstigerer Preise konnten anstatt der ursprünglich geplanten 2.755 qm letztlich 3.560 qm Oberfläche gepflastert werden. Dank der großzügigen Unterstützung durch Dr. Modrian bekam die Stadt noch weitaus mehr um das geplante Geld. Vielen Dank!“ Mehr gab es aber auch in der Priesterhausgasse. Der erste Teil bis zur Hausnummer 14 wurde im Rahmen der Neugestaltung 2013 in Auftrag gegeben. Im Zuge der Bauarbeiten kam von den AnrainerInnen der Wunsch, auch den restlichen Abschnitt der Priesterhausgasse bis zur Bergstraße neu zu pflastern. Unterkofler: „Die Kosten für diese Erweiterung betragen rund 100.000 Euro, die AnrainerInnen haben angeboten, 40.000 Euro selbst zu übernehmen – und werden diese nun direkt mit der Baufirma abrechnen. Es freut mich sehr, dass wir die Pflasterung damit bis zum Ende der Gasse erweitern und damit wirklich stimmig abschließen konnten.“
Auch Dr. Franz Modrian ist mit seiner damaligen Entscheidung heute sehr zufrieden: „Da wir gerade mehrere Umbauvorhaben in der Linzer Gasse planten, haben wir angeregt, die Straßenoberfläche gemeinsam mit unseren Bauvorhaben zu sanieren. Um einen Denkanstoß zu setzen, der nicht so leicht abgelehnt werden konnte, haben wir uns zu einer Beitragsleistung für die Neugestaltung der Straßenoberfläche durchgerungen. Nach Fertigstellung der ersten Bauetappe in der Linzer Gasse zeigt sich am Ergebnis die Richtigkeit dieser Entscheidung“.
Die Highlights der neu gestalteten FUZO
Granitpflastersteine in sechs Größen strukturieren nun den Platz, lassen die schmalen Gassen und Straßen großzügiger und ruhig wirken. Ähnlich dem Brunnen am Platzl sind auch am Cornelius-Reitsamer-Platz Spritzdüsen in den Boden eingelassen. Die langsam hochsteigenden, in der Nacht beleuchteten Wasserfontänen nehmen die Ellipsenform des benachbarten Franziskustor-Bogens auf und erfrischen Auge und Geist – oder Mutige beim Durchlaufen gerne auch ganz direkt. Durstige finden beim benachbarten, sensor-gesteuerten Trinkwasser-Brunnen reinstes Untersberg-Quellwasser – als kostenloses Service der Stadt Salzburg für Einheimische und Gäste. Und in der Richard-Mayr-Gasse, die vom Reitsamer-Platz mit deutlichem Gefälle zur Dreifaltigkeitsgasse verläuft, bringt eine in Straßenmitte bodentief verlaufende Wasserrinne ein neues, spannendes Element in die FUZO – eine kleine Wasserstraße, die Erwachsene erfreuen soll und Kinder zum Spielen einlädt. Auch dieses besondere Wasserelement ist in der Nacht beleuchtet.
Sehr einladend zeigen sich nun auch die Gastgärten rund um den Reitsamer-Platz. Fix einbetonierte Bodenhülsen ermöglichen den stolpersteinfreien und windsicheren Einsatz großer Sonnenschirme, das Erscheinungsbild ist ruhig und stimmig. Sitzmöglichkeit und
zugleich massive Schutzinseln sind die neuen Granitwürfel im Bereich des Trinkwasser-brunnens vor dem Juwelier Nadler und in der Dreifaltigkeitsgasse.
Für Veranstaltungen wurde ein Stromverteilerschrank in der Fassade des Schwarzes Rössl errichtet.
Hinter all dem stecken kreative und hochprofessionelle Kräfte, die untereinander keine Berührungsängste zeigten: Die Planungsgemeinschaft/Architekturplanung Mag. Erich Wagner (Salzburg) und Dipl.-Ing. Eduard Widmann (Wien), Büro Werner Consult/ Straßendetailplanung (Salzburg), zahlreiche MitarbeiterInnen der Stadt Salzburg aus verschiedensten Bereichen (Ressorts Planung und Bauen) sowie die Fachfirmen (Pflasterung: Westasphalt/Wels; Leitungsbau: Felbermayer/Salzburg; Brunnen-Planung/Ausführung: Artesia, Augustdorf bei Bielefeld, Deutschland).
Wie geht es weiter?
Fast drei Jahre lang beherrschten vor allem langwierige Baustellen, tiefe Schächte, lärmende Maschinen, Container und Absperrungen das Straßenbild. Denn bevor an die Gestaltung der Oberfläche zu denken war, wurden Leitungen und Kanäle erneuert. Eine fünfjährige Grabungssperre bringt nun Ruhe und Leben in diesen neu gestalteten Bereich der unteren Linzergasse. Stadtrat Padutsch erwartet sich, dass demnächst auch der Fleckerlteppich in der Linzer Gasse stadtauswärts in Angriff genommen wird: „Auch hier wäre eine Pflasterung zielführend.“
Der Poller bei der Ausfahrt Platzl werde künftig ständig in Betrieb sein, kündigt der Ver-kehrsstadtrat an: „Wir haben hier immer noch viele illegale Einfahrten gegen die Einbahn in die Linzer Gasse. Um das abzustellen, bleibt der Poller künftig generell oben. Während der Ladetätigkeitszeiten senkt er sich aber automatisch ab, wenn jemand korrekt vom Platzl auf die Schwarzstraße ausfährt.“
In der Bauabteilung laufen derzeit bereits die Vorbereitungen für das nächste Großprojekt auf Hochtouren: Die Neugestaltung der Getreidegasse, die 2015 beginnen und 2017 abgeschlossen sein wird.
Johannes Greifeneder