Zukunftsweisender Wasserverband „Lebensraum Salzach“ gegründet
Der Gemeinderat ermächtigte Bürgermeister Bernhard Auinger einstimmig, den Wasserverband „Lebensraum Salzach“ auf Empfehlung des Landes in die Wege zu leiten. Nun wurde er mit Anif und Elsbethen realisiert. Ziele des neuen Verbandes sind der Hochwasserschutz und die Gewässerökologie der Salzach im Gemeindegebiet der drei Orte. Außerdem sollen Rad- und Fußverkehr sowie die Naherholung im Naturraum entlang des Flusses – vom Kraftwerk Urstein bis zum Kraftwerk Lehen – davon profitieren.
Der nächste Schritt für den neu gegründeten Wasserverband ist die Ausschreibung der Planungen für das Projekt – das auch unter dem Namen „Salzachplan“ bekannt ist – in Kooperation mit dem Land. Das Projekt ist darüber hinaus auch Teil des Arbeitsprogrammes der Stadt Salzburg. Für Schutzbauten und Ökologie stellt der Bund 80 Prozent der Finanzmittel zur Verfügung. Die übrigen 20 Prozent entfallen auf den Verband. Die Stadt Salzburg wird zudem einen Projektkoordinator anstellen, der auch als Geschäftsführer des Wasserverbandes fungieren wird.
Bürgermeister Bernhard Auinger sagt: „Es freut mich sehr, dass meine Bürgermeisterkolleg:innen Gabriella Gehmacher-Leitner aus Anif und Matthias Herbst aus Elsbethen beim enorm wichtigen Thema Hochwasserschutz mit mir an einem Strang ziehen. So schaffen wir für unsere Bevölkerung einen sicheren und lebenswerten Raum für die kommenden Generationen.“
Landesrat Josef Schwaiger hält fest, dass die Salzach seit jeher Lebensader einerseits und Schadensbringer andererseits ist: „Mit dem Salzachplan gelingt es, das Schadenspotential von derzeit rund 700 betroffenen Wohnhäusern massiv zu minimieren und die Salzach als Leben- und Erholungsraum zu entwickeln. Das Projekt setzt unseren Weg im (Schutz-)Wasserbau fort und verbindet Schutz und Lebensraum für Natur und Mensch.“ Nach dem Motto „Mehr Breitwasser statt Hochwasser“ gebe man dem Wasser und der Bevölkerung und ihren Bedürfnissen mehr Platz.
Und Schwaiger weiter: „Ich bin erfreut, dass die drei Nachbargemeinden nun gemeinsam die nächsten Schritte in Richtung Planung und Umsetzung gehen können. Hochwasserschutz endet eben nicht an der Gemeindegrenze – sondern muss übergreifend gedacht werden. Zudem ergibt sich die Möglichkeit den Fahrradverkehr und den Fußgängerbereich zu entflechten und attraktiver zu gestalten. Wir unterstützen die Gemeinden bei diesem wichtigen Projekt und machen damit die Lebensader Salzach wieder erlebbarer, spürbarer und – das ist mir besonders wichtig – sicherer.“
Die Anifer Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner betont: „Der Hochwasserschutz und ökologische Verbesserungsmaßnahmen entlang der Salzach sind von größter Bedeutung für die Region um die Stadt Salzburg, so auch für unsere Gemeinde. Durch eine Aufweitung der Ufer kann eine weitere Eintiefung des Flussbetts verhindert werden und gleichzeitig neuer Lebensraum für unzählige Arten entstehen – ein Raum für ein neues Miteinander von Natur und Mensch. Ich freue mich sehr, dass wir zusammen mit Salzburg und Elsbethen im Wasserverband kooperieren und so einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit unserer Bürger:innen leisten können.“
Bürgermeister Matthias Herbst aus Elsbethen erklärt: „Die Gründung des Wasserverbandes 'Lebensraum Salzach' ist ein bedeutender Schritt für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung unserer Region. Bei einem so großen Projekt ist es zudem wichtig, das Gemeinsame und Grenzüberschreitende zu betrachten. Nur durch eine enge Zusammenarbeit können wir die Herausforderungen, die uns die Natur stellt, erfolgreich meistern und eine lebenswerte Umgebung für zukünftige Generationen schaffen.“
Info-Z