AMREF- 'fliegende Ärzte' für Afrika

01.12.1995

AMREF- "fliegende Ärzte" für Afrika

Hilfe vom Himmel

 

Luftrettung und Notfallmedizin, aber auch Basis-Gesundheitsdienste, medizinische Aufklärung, Schulung und Familienplanung, dazu Aids- und Hygieneprogramme: Seit 1957 sind die fliegenden ÄrztInnen, ChirurgInnen und Schwestern von AMREF in Ostafrika tätig.

 

ößte private medizinische Hilfsorganisation Ostafrikas, mit über 600 MitarbeiterInnen, davon 95 Prozent AfrikanerInnen.

 

1957 wurde AMREF (African Medical & Research Foundation), zu deutsch Gesellschaft für Medizin und Forschung, gegründet. Seitdem bemühen sich die Mitglieder, das medizinische Basisversorgungssystem - inbesondere für die ländliche Bevölkerung Ostafrikas - zu verbessern. Schwachpunkte und Erfordernisse bestehender staatlicher Gesundheitsdienste werden analysiert, neue Methoden der Gesundheitsförderung erforscht und vor allem kostengünstige Modelle für ländliche Versorgungssysteme entwickelt.

 

Projektmittel kommen sowohl von der Regierung als auch von unpolitischen Hilfsorganisationen in Afrika, Europa (u.a. Österreich) und Nordamerika sowie von privaten Spendern. Die Gesellschaft unterhält offizielle Beziehungen zur WHO, UNICEF und UNDP.

Das Herz von AMREF sind die weltberühmten Flying Doctors, Chirurgen und Schwestern. Sie fliegen (oft selbst am Steuerknüppel) zu entlegenen und oft schlecht ausgestatteten Hospitals. In 40 Jahren haben die mobilen Gesundheitsdienste mehr als 1,5 Millionen Menschen medizinisch behandelt, mehr als 2 Millionen Menschen mit Impfungen versorgt und mehr als 600.000 km quer durch den Busch zurückgelegt.

Riesige Entfernungen, teilweise nicht vorhandene Verkehrswege und ein großer Mangel an Fachkräften stellen die Hauptprobleme für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Ostafrika dar. Flugzeuge und Funkverbindungen haben in diesem Kontinent eine weitaus größere Bedeutung als sich Europäer vorstellen können.

Michael Wood leistete vor 40 Jahren als erster fliegender Doktor von Nairobi aus Noteinsätze. Heute ist der Flying Doctor Service unter der Schirmherrschaft von African Medical Research Foundation (AMREF) eine Organisation geworden, ohne die die ostafrikanischen Regierungen ihr Gsundheitsprogramm nivcht realisieren könnten. Die fliegenden Ärzte sind auch zu einem nicht zu ersetzenden Teil der medizinischen Notfallversorgung von Touristen geworden.

Abgesehen von regelmäßigen "Klinikflügen" gehen die Ärzte für Notfälle mindestens einmal täglich in die Luft - vielfach am Pilotensitz. Ihr Aufgabengebiet ist enorm und reicht von Notfalls-Operationen, Amputationen und Geburten über Therapie von Malaria, Tuberkulose, Lepra, Tetanus bis hin zu banalen Zahnerkrankungen und Aufklärung über Familienplanung und Aids.

 

 

 

 

Presseinformation vom 01.01.1995

 

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