FLUGHAFEN-HOTEL FÜR AIRPORT SALZBURG WICHTIGE INFRASTRUKTUR

10.03.1997

Flughafen-Hotel für Airport salzburg wichtige Infrastruktur
Weltweiter Branchentrend für Flug-Crews und Tagesrand-Passagiere

 

Die Widersacher des Projekts eines Flughafen-Hotels beim Airport Salzburg würden in ihrer Argumentation entscheidende Tatsachen ignorieren und mit unrichtigen Behauptungen agieren. Das erklärt Salzburgs Bürgermeister Dr. Josef Dechant heute, Montag, 10. März, zu der aktuellen Auseinandersetzung.

 

 

Flughafen-Hotels gehören in aller Welt zur unverzichtbaren Infrastruktur eines Airports. Crews und Passagiere speziell von Tagesrandverbindungen oder verspäteten Flügen, die außerhalb ihres Flugplans in Salzburg Station machen müssen, brauchen ein möglichst flughafennahes Hotel. Die Flüge dieser Kundengruppe starten oft schon in den frühen Morgenstunden, lange Transferzeiten zu Stadt-Hotels stören hier massiv. Die nötigen Hotelkapazitäten für die Passagiere verspäteter Flüge sind speziell in der Hochsaison kaum und nur mit hohem Kostenaufwand zu bekommen. Schon aus Sicherheitsgründen drängen überdies die Airlines auf Flughafenhotels, um möglichst lange Ruhezeiten für ihre Crews zu erreichen.

Die genannte Kundengruppe erwartet außer Übernachtung und Frühstück im Vier-Stern-Level keine Hotel-Dienstleistungen. Die Betreiber-Gesellschaft "Low Budget" ist international auf Flughafenhotels spezialisiert. Wegen ihrer besonderen Struktur wird das Flughafenhotel für Salzburg-Touristen eher unattraktiv sein und daher den bestrehenden Stadthotels kaum Konkurrenz schaffen.

Der Flughafen ist nicht, wie behauptet wurde, selbst Bauherr für das Hotel. Der Betreiber "Low Budget" wird hingegen dem Salzburg Airport einen Baurechtszins bezahlen. Diese Einnahmen sind für den Flughafen auch angesichts des bevorstehenden "Aus" im Duty-Free-Bereich von großer Bedeutung. Auch der Rechnungshof drängte in seinem jüngsten Bericht auf die Nutzung derartiger Zusatz-Einnahmemöglichkeiten.

Die politischen Gegner des Projekts werden das Hotelvorhaben kaum verhindern können. Ihr einziger, aus Sicht der Stadt freilich höchst zweifelhafter "Sieg" könnte darin bestehen, daß das Hotel außerhalb der Stadtgrenzen auf Walser Gemeindegebiet, aber immer noch unmittelbar neben dem Flughafen errichtet würde. Die Folge wäre eine weitere Abwanderung von Arbeitsplätzen, einer Investition von 40 Millionen Schilling und Steuereinnahmen aus dem Stadtgebiet. Schon jetzt profitiert das im Gemeindegebiet von Wals gelegene "Radisson" im Airportcenter vom Bedarf nach einem Flughafen-Hotel, ohne jedoch den Anforderungen eines solchen Hauses wirklich zu genügen.

Die Wirtschaftskammer schließlich versucht mit nahezu schon zünftlerischer Haltung den weltweiten Brachentrend des Flughafen-Hotels und damit einer neuen Fremdenverkehrssparte von Salzburg fernzuhalten. Dem Fremdenverkehr in Salzburg und seiner modernen Infrastruktur wird dabei ein denkbar schlechter Dienst erwiesen.

 

 

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