Paracelsus-Ring der Stadt Salzburg an Prof. Wieland Schmied verliehen

14.12.1999

Paracelsus-Ring der Stadt Salzburg an

Prof. Wieland Schmied Bürgermeister

Schaden würdigt das Lebenswerk des Geehrten

 

 

 

Bürgermeister

Dr. Heinz Schaden hat am heutigen 14.12.1999, in seiner Funktion als

Repräsentant der Landeshauptstadt Salzburg, dem langjährigen Leiter der

Internationalen Sommerakademie Salzburg, Prof. Wieland Schmied, den

Paracelsusring überreicht. Der Paracelsus- bzw. Wappenring ist eine der

höchsten Auszeichnungen, die die Stadt Salzburg zu vergeben hat. Der Festakt

fand im Marmorsaal des Schlosses Mirabell statt.

 

 

 

Mit

dem Paracelsusring dürfen insgesamt höchstens 15 gleichzeitig lebende Personen

ausgezeichnet werden. Mit Prof. Schmied sind nun 13 verdienstvolle

Persönlichkeiten Inhaber dieses Ringes.

 

 

 

Der

Paracelsus-Ring wurde Prof. Wieland Schmied vom Stadtsenat in seiner Sitzung

vom 11.10.1999 für seine Verdienste um die Internationale Sommerakademie

Salzburg zuerkannt.

 

 

 

Professor

Dr. Wieland Schmied leitete 19 Jahre lang die Salzburger Sommerakademie für

Bildende Kunst, die als "Schule des Sehens" 1954 von Oskar Kokoschka

gegründet worden ist und gab im Sommer dieses Jahres die Verantwortung ab.

Schmieds besonderes Verdienst war es, den Betrieb der Sommerakademie von

tüchtigen Salzburger Künstlern als Assistenten aufzubauen. Er übernahm diese

Institution einer schwierigen Situation - sowohl programmatisch als auch

finanziell. Aufgrund seiner hervorragenden Kontakte in die Kunstwelt gelang es

ihm, international renommierte Künstler als Lehrende an der Sommerakademie zu

gewinnen. Im Laufe der Jahre erreichte die Sommerakademie wieder jenes

internationale Renommee und Prestige, das sie in den 50er Jahren zu Zeiten

Kokoschkas erlangt hatte.

 

Die

internationale Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg gilt heute als die

ambitionierteste und erfolgreichste Institution ihrer Art in Europa. Dies ist

vor allem der konsequenten Aufbauarbeit der letzten 20 Jahre unter Wieland

Schmied zu verdanken, dem hohen Anspruch der Qualität der Lehrprogramme und der

hohen Motivation der lehrenden Künstlerinnen und Künstler.

 

 

 

Darüber

hinaus hat sich Prof. Schmied, der 1929 in Frankfurt/Main als Sohn eines

österreichischen Hochschulprofessors zur Welt kam  aber auch große Verdienste um die Präsentation österreichischer -

auch Salzburger - Künstler im Ausland erworben. So machte er in verschiedenen

Positionen in Deutschland unter anderem Thomas Bernhard, Ernst Jandl, Georg

Eisler und H.C. Artmann einem größeren Publikum bekannt.

 

 

 

Seit

den 50er Jahren war Schmied auch selbst mit Erfolg nicht nur als Kunstkritiker,

sondern auch als Lyriker tätig. 1954 etwa erhielt er den Lyrikpreis des

Süddeutschen Rundfunks, zusammen mit Christine Busta und Günter Grass.

 

 

 

Außerdem

verbindet ihn auch eine langjährige, fruchtbringende Zusammenarbeit mit dem

Salzburger Residenz-Verlag, dem Otto-Müller-Verlag und dem Verlag der Galerie

Welz.

 

 

 

Bürgermeister

Heinz Schaden würdigte in seiner Laudatio die besonderen Verdienste des

Geehrten um die Kunst in der Stadt Salzburg und betonte: "Dieser Ring

gehört zum Feinsten was wir in der Stadt an Ehrungen zu vergeben haben und sie

haben ihn zweifellos verdient."

 

 

 

Der

Geehrte zitierte in seiner Dankesrede Thomas Bernhard, der gemeint hatte:

"Wenn man erst über 40 ist, sollte man keine Preise mehr

entgegennehmen." Er jedoch fühle sich sehr wohl dabei, auch in seinem

Alter noch Preise anzunehmen. "Da fühle ich mich dann wieder wie

40!", scherzte der 70-jährige.

 

 

 

Unter

den ersten Gratulanten fanden sich der BM a.D. Herbert Moritz; Landesrat Dr.

Othmar Raus; der ehemalige Präsident der Salzburger Festspiele, Dr. Heinrich

Wiesmüller; der Präsident des Salzburger Kunstvereins, HR Dr. Peter Krön sowie

die Leiterin der städtischen Kulturabteilung, Mag. Ingrid Tröger-Gordon.

 

 

 

Fotos

von diesem Termin werden den Redaktionen vom Info-Z gegen 14 Uhr telefonisch

angeboten.

MD01 - Service und Information