Schloss Mirabell in blauem Licht sensibilisiert für seltene Krankheit

11.05.2021
StR. Berthold: „Chronisches Erschöpfungssyndrom stellt Leben auf den Kopf“

Das Chronische Erschöpfungssyndrom ist eine im öffentlichen Bewusstsein weitgehend unbekannte Krankheit. International mit ME/CFS („Myalgic Encephalomyelitis - Chronic Fatigue Syndrome“) abgekürzt, leiden Patient*innen der chronischen Multisystemerkrankung zumeist unter schweren, mindestens sechs Monate anhaltenden Erschöpfungs- und Schwächezustände. Dazu kommen auch grippeähnliche Symptome, Halsentzündungen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Infektionen. Um am internationalen ME/CFS-Aktionstag, dem 12. Mai, Bewusstsein für diese Erkrankung zu schaffen, wird das Schloss Mirabell an diesem Abend blau angestrahlt.

„Das Chronische Erschöpfungssyndrom stellt das ganze Leben der Betroffenen auf den Kopf. Dauernde Erschöpfung und Schmerzen zwingen viele, ihre Aktivitäten außer Haus fast vollständig aufzugeben und sich aus dem Berufsleben zurückzuziehen. Genau deshalb ist es so wichtig, den betroffenen Menschen eine Stimme zu geben und über diese nur wenig erforschte Krankheit zu informieren“, so Stadträtin Martina Berthold.

Die Situation wird derzeit noch durch Long Covid verschärft: Denn erste Untersuchungen und Erfahrungsberichte Betroffener legen nahe, dass aus Covid-Patient*innen ME/CFS-Erkrankte werden können. Zudem sei Österreich, so die ME/CFS-Hilfe, eines der wenigen westlichen Länder, wo es noch keine spezialisierte Anlaufstelle für Betroffene gebe.

Am 12. Mai 2021 wird nicht nur durch die Beleuchtung des Schlosses Mirabell auf diese Erkrankung aufmerksam gemacht, sondern auch andere Bauwerke und Wahrzeichen beleuchtet, wie das Wiener Riesenrad, der Grazer Uhrturm, der Lindwurm in Klagenfurt und das Goldene Dachl in Innsbruck.

Schloss Mirabell in blauem Licht.

Stefan Tschandl