Erster Game Prize der Stadt Salzburg verliehen – Gewinnerprojekte aus den Bereichen interaktive digitale Mediengestaltung und Games ausgezeichnet
Die Stadt Salzburg hat 2024 zum ersten Mal einen Preis für interaktive, digitale Mediengestaltung und Games verliehen. Ziel des Game Prizes ist es, die digitale Kreativität der Stadt Salzburg in den Mittelpunkt zu stellen und die künstlerische Arbeit in interaktiven digitalen Projekten sowie Games sichtbar zu machen. Die Auszeichnung umfasst zwei Kategorien: den Hauptpreis und den Förderpreis.
„Mit dem Game Prize möchten wir die Vielfalt der digitalen Kreativität in Salzburg fördern und künstlerische Arbeiten in der digitalen Welt sichtbar machen. Dies wurde auch in der Kulturstrategie angestrebt. Die ausgezeichneten Projekte spiegeln nicht nur den Innovationsgeist der Salzburger Kreativszene wider, sondern auch die Bedeutung von interaktiven Medien als künstlerische Ausdrucksform“, so Bernhard Auinger, Bürgermeister der Stadt Salzburg.
Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner ergänzt: „Der digitale Raum ist auch Kunstraum. In der Kulturstrategie ist daher die Digitalkunst als ein Themenfeld für künftige Aktivitäten definiert. Qualität, Kreativität und Originalität sollen unterstützt werden. Genau daran knüpft die Konzeption des Game Prize an. Ich gratuliere den ersten Gewinnern und bedanke mich bei der Jury für die Bereitschaft, an diesem neuen, heuer erstmals ausgelobten Preis der Stadt Salzburg mitzuwirken.“
In der Kategorie Hauptpreis, der mit 4.000 Euro dotiert ist, wurde ein besonders künstlerisch und inhaltlich wertvolles, bereits veröffentlichtes Projekt im Bereich interaktiver digitaler Anwendungen und Spielprojekte ausgezeichnet. Der Hauptpreis 2024 geht an das Projekt „Big Band“ von Florian Jindra.
Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt:
„Wir erkennen den Game Prize 2024 Florian Jindra und dem Projekt Big Bang zu. Big Bang überzeugte die Jury durch klare künstlerische Konzeption, mit der komplexe gesellschaftliche Themen spielerisch aufgearbeitet wurden. In dem Planspiel, das Kernstück einer performativen Inszenierung ist, wird die eigene Ausgangslage selbst zum Spielpotenzial, das Gespräch über das Spiel und die Regeln selbst zum Spiel. Florian Jindra ist es mit Big Bang gelungen, einen innovativen, zugleich intellektuell herausfordernden und lustvoll spielerischen Umgang in der Verbindung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und individuellen Lebensrealitäten zu finden.“
Der Förderpreis 2024, dotiert mit 2.000 Euro, wird an ein Projekt in Entwicklung vergeben, um die weitere Umsetzung und Präsentation zu unterstützen. Der Förderpreis geht an das Projekt „Medieval Guard Simulator“ von Philipp Götz.
Die Jury dazu:
„Der Medieval Guard Simulator führt ein in das mittelalterliche Leben aus der Sicht eines einfachen Wachmanns. Philipp Götz gelingt es konzeptionell, die Fragen, welche Personen und welche Güter in eine mittelalterliche Stadt dürfen, zu allgemeinen Fragen von Macht, Herrschaft, Wirtschaft und zu persönlichen Überlebensfragen zu machen. Wir sehen in dem Konzept vielfältige positive Entwicklungsmöglichkeiten, wie sie in Referenzspielen wie u.a. Papers Please bereits eindrucksvoll aufgezeigt wurden.“
Die Jury des Game Prize 2024 bestand aus Raffael Moser, Irina Paraschivoiu und Karl Zechenter. Aus insgesamt acht qualitativ hochwertigen Einreichungen, hinter denen jeweils eine Vielzahl von Künstler*innen in unterschiedlichen Kooperationen standen, wurde die Auswahl getroffen.
Mit der Verleihung des ersten Game Prize setzt die Stadt Salzburg ein weiteres Zeichen für die Förderung von Kunst und Innovation in der digitalen Welt und ist damit auf dem Weg kreativer Hotspot für digitale Medien zu werden.
Lapuch Laura BA