Seniorenwohnhaus Lehen – Ein Haus blüht auf

03.12.2024
Lokalaugenschein zeigt: Erfolgreicher Neustart unter städtischer Führung
Die Bewohner:innen stehen im Vordergrund
Beim heutigen Lokalaugenschein im SWH Lehen musste sich niemand ärgern. Schließlich gab es viele positive Entwicklungen zu berichten. (v.l.n.r.: Bewohnerin des SWH Lehen gemeinsam mit Sozialstadträtin Andrea Brandner)

Seit der Übernahme durch die Stadt Salzburg am 1. März 2024 hat sich im Seniorenwohnhaus Lehen (SWH Lehen) viel getan. Sozialstadträtin Andrea Brandner und Hausleiter Thomas Thöny geben einen umfassenden Einblick in die aktuellen Entwicklungen und die zukünftigen Pläne. 

Positive Entwicklung bei Bewohner:innen und Personal
Aktuell leben 35 Bewohner:innen im Seniorenwohnhaus Lehen. Noch diese Woche werden sieben weitere Personen einziehen, darunter zwei Ehepaare, sodass bis Weihnachten 42 Bewohner:innen – und damit deutlich mehr als noch bei der Übernahme im März mit 33 Bewohner:innen – im Haus sein werden. Auch im neuen Jahr wird sich die Anzahl der belegten Zimmer sowie die Bewohner:innenzahl positiv entwickeln. „Die nächsten Einzüge sind bereits für den 14. und 15. Januar 2025 nach der Feiertagspause geplant“, berichtet Hausleiter Thomas Thöny.

Auch beim Personal hat sich viel bewegt: Von den ursprünglich 44 Mitarbeiter:innen, die vom Vorbetreiber übernommen wurden, ist das Team auf mittlerweile 68 Personen angewachsen. Dazu zählen 23 Kolleg:innen in der Pflege, 22 in der Alltagsbegleitung und Betreuung sowie weitere Mitarbeitende in Küche, Verwaltung, Ergotherapie und Haustechnik. Drei Zivildienstleistende und zwei Stiftungsteilnehmer:innen ergänzen das Team. Kommende Woche wird eine weitere Kollegin in der Pflege begrüßt werden. Bewerbungen – insbesondere im Bereich der Pflege – werden gerne gesehen. In der Betreuung ist man im SWH Lehen aktuell voll besetzt, aber auch hier werden in den anderen Häusern immer wieder Kolleginnen bzw. auch Quereinsteiger:innen aufgenommen.

Seit Anfang Oktober ist im Seniorenwohnhaus Taxham bereits der erste Pflegelehrling der Stadt im Einsatz. Im kommenden Jahr soll die Absolvierung der Pflegelehre in allen städtischen Seniorenwohnhäusern möglich sein. „Wir planen, im kommenden Jahr unseren ersten Pflegelehrling aufzunehmen“, erzählt Thöny, der ergänzt: „Der Teamentwicklungsprozess und die Schulungen der neuen Kolleg:innen nach Übernahme des Hauses durch die Stadt war uns besonders wichtig. Dafür wurden wir extern begleitet und die Mitarbeiter:innen bekamen für den Umstieg auch psychologische Unterstützung. Es freut mich, dass wir den Teamentwicklungsprozess im Rahmen der heutigen Weihnachtsfeier gemütlich ausklingen lassen können.“ 

Sanierung der Wohnbereiche schreitet voran
Ein großer Fokus lag in den vergangenen Monaten auf der Renovierung des Hauses. Das 2. Obergeschoss ist vollständig saniert, dabei stechen neben den Malerarbeiten insbesondere die neuen Böden und die zweckmäßigen Küchen in den Wohngruppen hervor. Die Arbeiten im 3. Obergeschoss sollen im Januar 2025 abgeschlossen sein. Bereits im Budget 2025 berücksichtigt ist die Sanierung des 4. Obergeschosses, womit alle Wohnbereiche auf den neuesten Stand gebracht werden. Dann steht ein generalsaniertes Seniorenwohnhaus mit einer Kapazität von 78 Zimmern (66 EZ und 12 DZ) und insgesamt 90 Betten zur Verfügung, in dem der Wohnraum in jedem Stockwerk auch über eine neue Küche verfügen wird – analog zu einer Hausgemeinschaft könnte dort dann gekocht werden.

Neue Angebote: Mittagstisch, Tageszentrum und kreative Projekte
Für die Lehener:innen wird auf Wunsch ein Mittagstisch angeboten. Diesen nutzen derzeit 15 Personen, vor allem aus dem Betreubaren Wohnen in der Nachbarschaft. Auch die Schaffung eines Tageszentrums ist angedacht. Der Antrag auf Trägerwechsel wurde beim Land Salzburg eingereicht. Vorbehaltlich des positiven Bescheides durch die Behörde, könnte das Tageszentrum ab 2025 bis zu zehn Tagesgästen Platz bieten und damit eine notwendige Entlastung für pflegende Angehörige schaffen.

Bereits jetzt bereichern verschiedene Projekte den Alltag der Bewohner:innen. Im Rahmen von „Malen mit Demenz“ entstehen unter Anleitung von Künstler:innen kleine Kunstwerke. Regelmäßige Besuche von vier Schülerinnen des BG Zaunergasse fördern den Austausch zwischen Jung und Alt. Fallweise Zusammenarbeiten mit dem Polytechnischen Lehrgang, mit Kindergärten, der Krabbelgruppe sowie auch ein zweiwöchentlicher Bibliotheksbesuch sind bereits gut etabliert und runden das Programm ab.

Weitere Projekte in der Planung
Um auch die Bewegung im Alter zu fördern, soll es den Bewohner:innen – in Zusammenarbeit mit dem ASKÖ – dreimal wöchentlich möglich sein, den Fitnessraum nutzen. Für die kochaffinen Senior:innen wird derzeit zudem – gemeinsam mit dem Verein Spektrum – ein Projekt zum Generationenkochen ausgearbeitet.

Sozialstadträtin Andrea Brandner zeigt sich sehr erfreut über die bereits erfolgten sowie geplanten positiven Entwicklungen: „Das Seniorenwohnhaus Lehen blüht nach der Übernahme durch die Stadt Salzburg auf und entwickelt sich zum Haus für Lehen. Die ersten neuen Bewohner:innen sind bereits eingezogen, zudem konnten wir zahlreiche neue Mitarbeiter:innen für unser Team gewinnen. Neben dem Betrieb des Seniorenwohnhauses werden wir zukünftig auch ein breites Angebot wie Bewegungskurse, ein Tageszentrum, sowie generationenübergreifende Programme am Standort anbieten.“

Ausblick
Das Seniorenwohnhaus Lehen hat sich seit der Übernahme durch die Stadt Salzburg zu einem lebendigen, modernen Zuhause entwickelt, das neben Betreuung auch vielfältige Aktivitäten bietet. Dieser Weg wird 2025 konsequent fortgesetzt, um die Lebensqualität der Bewohner:innen unter Einbeziehung des Stadtteils weiter zu steigern.

Tobias Neugebauer