Ein Randstein mit besonderen Werten – Stadt testet Kassler Sonderbord
Im vergangenen Sommer wurde die Haunspergstraße aufwändig generalsaniert und dafür 1,2 Mio Euro investiert. Das Straßen- und Brückenamt der Stadt nützte die Chance, in enger Zusammenarbeit mit den Salzburger Lokalbahnen die Obus-Haltestelle Jahnstraße (Fahrtrichtung stadtauswärts) mit einem speziellen, in Salzburg bisher noch nicht eingesetzten Randstein barrierefrei auszustatten.
„Die KollegInnen der Salzburger Lokalbahnen präsentierten uns das Kassler Sonderbord, einen in Kassel entwickelten Randstein, der anstatt einer glatten Kante eine sehr spezielle Abrundung aufweist, die das Zufahren des Obusses und so auch das Einsteigen wesentlich erleichtern sollte. Ich bin jederzeit für Neuerungen zu haben, die Barrieren abbauen und das Leben leichter und sicherer machen. Da Bord und Einbau aber deutlich mehr kosten als üblich, wollen wir nun den Randstein im Salzburger Verkehrsalltag vor allem auch in Hinblick auf die Sicherheit testen. Bei den Fahrgästen scheint die Musterhaltestelle jedenfalls bereits sehr gut anzukommen“, so Baustadträtin Dr. Barbara Unterkofler.
Beim Kasseler Sonderbord handelt es sich um eine spezielle Bauart des Randsteines, der ein besonders exaktes Anfahren an den Randstein ermöglicht. So kann der Spalt zwischen Fahrzeug und Gehsteigkante bis auf ein Minimum reduziert werden. Die Fahrgäste profitieren dabei vor allem durch eine optimale Einstiegshöhe. Ist die Rollstuhlrampe ausgeklappt, ergibt sich eine nahezu ebene Einfahrtsmöglichkeit.
„Die Umsetzung von Kasseler Sonderbords bringt aber auch für uns Vorteile. Unseren Obuslenkern wird das Anlegen an der Haltestelle erleichtert und durch den niveaugleichen Ein- und Ausstieg wird der Fahrgastwechsel beschleunigt: und das spart Zeit!“, zeigt sich Peter Brandl, Bereichsleiter Verkehr der Salzburg AG, zufrieden. „Das Kasseler Sonderbord hat sich aus Sicht des Obus bewährt. Um den Ansprüchen einer modernen und barrierefreien Haltestelle zu entsprechen, wäre es aus unserer Sicht sehr sinnvoll, dass es nicht bei einer Musterhaltestelle bleibt,“ so der Bereichsleiter Verkehr.
Gabriele Strobl-Schilcher