Motorradrennen, verbindende Glaswände und der erste Fußballplatz

29.06.2016

Vor knapp 70 Jahren fand im Nonntal das erste Salzburger Motorradrennen statt. 7.000 Gäste sollen damals am 6. Oktober 1946 gekommen sein – und die schweren „Maschinen“ brausten unter den Blicken der beeindruckten Zaungäste an der Erhardkirche vorbei - heute schwer vorstellbar. Das und anderes erzählte dieser Tage Historiker Andreas Praher beim „Interkulturellen Stadtspaziergang“ den 25 Gästen, die trotz Hitze zum Treffpunkt zum Erhardplatz gekommen waren. „Es gibt viele interessante Plätze in der Stadt, die neue, aber auch alteingesessene SalzburgerInnen oft nicht kennen. Wir haben gesehen, dass diese gemeinsamen Entdeckungsreisen allen Beteiligten große Freude machen. Das bestärkt uns, diese Reihe fortzusetzen!“, bekräftigt Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, die bei jedem Spaziergang mit von der Partie ist.

Durch den diesen Stadtteil prägenden Unipark führte Vizerektorin Sylvia Hahn als Hausherrin. Sie erklärte, was es mit der „durchsichtigen“ Universität auf sich hat. Der hochgestellte Baukörper ermöglicht einen schönen Blick aufs Gebirge, im Inneren zeichnet sich das Gebäude durch gläserne Bürowände aus. „Anfangs irritiert erleben die hier arbeitenden Menschen das Glas mittlerweile als positiv und haben mehr Kontakt untereinander“, schilderte Hahn.

Ohne Fußball ging´s auch auch an diesem Tag nicht: Neben dem Unipark erstreckt sich das Sportzentrum Mitte der Sportunion. Hier bekamen die Salzburger ab 1921 dank des Engagements des damaligen SAK-Präsidenten Morawetz ihren ersten richtigen Fußballplatz. Vorher stand den Kickern lediglich ein Exerzierfeld in Hellbrunn zur Verfügung.

Die gemeinsamen, interkulturellen Spaziergänge bieten nicht alltägliche Einblicke für Salzburger und „Zuagroaste“ und wurden 2016 gemeinsam mit der Universität Salzburg geplant. Die nächsten Termine führen ins Rathaus (14. Oktober) und ins Salzburger Landestheater (11. November).

Sabine Möseneder