Stadtsiegel in Gold für „Stadtarchäologen“ Wilfried Kovacsovics

30.11.2018

Für seine Verdienste um die Stadt Salzburg hat heute Freitag, 30. November 2018, Salzburgs Stadtoberhaupt Harald Preuner dem langjährigen Leiter des Fachbereichs Archäologie am Salzburg Museum, Dr. Wilfried Kovacsovics, im Schloss Mirabell das Stadtsiegel in Gold überreicht.

Der neue Stadtsiegel-Träger wurde am 13. September 1953 in Wien geboren und studierte in Salzburg Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie. 1979 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über römische Grabdenkmäler. Seit 1986 Kustos für Archäologie des Salzburg Museums, leitete er dort ab 2001 den Fachbereich Archäologie. Diesen Herbst ist in den Ruhestand übergetreten. In 33 Dienstjahren hat sich Kovacsovics vor allem mit der Erforschung der Salzburger Stadtgeschichte einen Namen gemacht. Diese besondere Verbundenheit spiegelt sich auch in der ihm immer wieder zugeschriebenen Bezeichnung „Stadtarchäologe“ wider.

Mit hohem persönlichem Einsatz machte sich Kovacsovics die Rettung von Salzburgs archäologischem Erbe zur Aufgabe. So begleitete er den Umbau der Alten Residenz zur Altstadt-Universität, die Adaptierung des Residenz-Neugebäudes für das Salzburg Museum und die Sanierung des Rathauses, um nur drei Beispiele zu nennen. Aufgrund seiner fachlichen Kompetenz war er auch zentraler Ansprechpartner für Baubehörde, das Altstadtamt, Gebäudeverwaltungen und von Bauherrn in Fragen der archäologischen Denkmalpflege. Ihm verdankt Salzburg das Wissen über große Teile der Römerzeit und den ersten Stadtplan der antiken Stadt.

Durch seine zahlreichen Forschungen in der Salzburger Altstadt ist Kovacsovics einer der profundesten Kenner der Salzburger Stadtgeschichte, und die Liste seiner Publikationen ist lang. In den vergangenen 15 Jahren hat die Erforschung der Baugeschichte der Festung Hohensalzburg einen Schwerpunkt seiner Aktivitäten gebildet.

Ehrung für den "Stadtarchäologen"
Ehrung für den "Stadtarchäologen"

Stefan Tschandl