„Versagt der Markt beim Wohnen?“ – Expertin zu Gast in Salzburg

In Kooperation mit der Sozialen Stadt Salzburg und dem Wohnservice lädt die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen am Montag, 31. März 2025 um 19 Uhr zur Veranstaltung „Versagt der Markt beim Wohnen?“ ein.
Immer mehr Salzburger:innen sehen sich mit steigenden Mieten und knappem Wohnraum konfrontiert. Wohnraum wird zunehmend als Kapitalanlage und weniger als Lebensmittelpunkt betrachtet – mit weitreichenden Folgen für die Stadt und ihre Bewohner:innen. Die Ökonomin Elisabeth Springler geht in ihrem Vortrag grundlegenden Fragen auf den Grund:
- Welche Entwicklungen haben den Anstieg der Mieten und Wohnungspreise verursacht?
- Hat der Markt beim Wohnen versagt?
- Ist der Markt überhaupt in der Lage, leistbaren Wohnraum zu gewährleisten?
Dass das Thema nicht nur theoretisch relevant ist, zeigen auch Einschätzungen aus der Praxis. Dagmar Steiner, Amtsleiterin des Wohnservice der Stadt Salzburg, erläutert: „Es gibt deutliche Anzeichen für Marktversagen im Wohnungsbereich. Vor allem in der Stadt Salzburg wird Wohnraum zunehmend als Kapitalanlage und Spekulationsobjekt genutzt, was die Preise zusätzlich in die Höhe treibt. Internationale Investoren, aber auch Privatpersonen kaufen einzelne Wohnungen oder ganze Zinshäuser auf, um ihre Gewinne zu maximieren. Diese Häuser oder Wohnungen stehen in der Regel nicht mehr zur Vermietung zur Verfügung.“
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „JBZ – Projekte des Wandels“ und richtet sich an alle, die sich mit Fragen rund um Stadtentwicklung, Wohnen und soziale Gerechtigkeit beschäftigen. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Wenn der Markt nicht nur ausnahmsweise, sondern systematisch dabei versagt, schönes und leistbares Wohnen zu ermöglichen, braucht es bessere Lösungen - von Gemeinnützigkeit bis zu gesellschaftlichen Regeln", ergänzt Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl.
Veranstaltungsort:
Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Robert-Jungk-Platz 1 / Strubergasse 18/2
5020 Salzburg
Der Eintritt ist frei. Eine Teilnahme ist auch online per Livestream möglich.
Tobias Neugebauer