Zwei neue Zwerge im Zwergerlgarten
Neu sind: Zwerg mit Degen und Dolch & Zwerg mit Degen
v.l.: Steinmetz Erich Reichl, Stadträtin Andrea Brandner, Roland Kannegießer (Mitarbeiter Steinmetz), Peter Ebner (Obergärtner Mirabellgarten) und Amtsleiter der Stadtgärten Christian Stadler
Bislang befanden sich im Kleinen Bastionsgarten von Schloss Mirabell 17 Zwerge. Nun konnten zwei weitere Zwerge als Kopien angefertigt werden, die die Duellanten-Gruppe ergänzen.
Die originalen Zwerge befinden sich in Privatbesitz in Salzburg. Diese wurden vor der Anfertigung der Kopien fachmännisch gereinigt und restauriert und mit einem 3D-Laserscan digital erfasst. Die Kopien wurden dann anhand der digitalen Vorlage aus ausgesuchten Untersberger Kalkstein Blöcken gefräst und händisch nachbearbeitet. Pro Zwerg waren rund 160 Maschinen- und 250 Handarbeits-Stunden nötig. Somit schmücken nun 19 Zwerge den Zwergerlgarten beim Schloss Mirabell.
Stadträtin Andrea Brandner: „Unsere Zwerge sind etwas ganz Besonderes und weit über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit – bei Touristen wie auch bei Einheimischen. Es freut mich daher sehr, dass wir nun zwei weitere Exemplare aus der zerstreuten Sammlung hinzufügen konnten“.
Ältester Zwergengarten Europas
Der Zwergerlgarten in Salzburg ist der älteste Zwergengarten Europas und entstand um 1695 unter Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein. Die skurrilen Zwerge aus Untersberger Marmor sind Meisterwerke eines Künstlerkollektivs. 1811 wurden alle 28 Zwerge versteigert. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts konnten viele von ihnen wieder zurückgeholt werden.
Nicole Salamonsberger