Junge Perspektiven und klare Anliegen

14.04.2025
Stadt:Dialog-Tour in Itzling
Stadt:Dialog-Tour in Itzling
Beim Besuch im Jugendzentrum Corner in Itzling sprachen 20 bis 30 Jugendliche mit der Stadtregierung über ihre Wünsche – von Live in Salzburg bis zu einem neuen Stadtfest mit jugendlicher Atmosphäre.

Stadt:Dialog-Tour in Itzling
Die zweite Station der Stadt:Dialog-Tour der Salzburger Stadtregierung führte am Donnerstag, 10. April, nach Itzling – mit zwei intensiven Gesprächen: zuerst mit Jugendlichen im Jugendzentrum Corner, anschließend mit rund 80 Bürger:innen beim Stadtteilgespräch im Techno-Z.

Junge Stimmen im Corner
Bei einem lockeren Austausch mit rund 20 bis 30 Jugendlichen bei Dart und Billard wurden Themen angesprochen, die junge Menschen bewegen. Besonders gewünscht wurden mehr Events wie „Live in Salzburg“ oder ein „neues Stadtfest“ mit jugendnaher Atmosphäre. Auch junge und queere Kultur soll und muss in Salzburg mehr Raum bekommen – darin waren sich alle einig.

Stadtteilgespräch mit klaren Anliegen
Beim Stadtteilgespräch im Techno-Z (ohne Stadträtin Brandner und Vizebürgermeister Dankl, entschuldigt) standen zentrale Themen wie Mobilität, Sicherheit, Stadtentwicklung und öffentlicher Raum im Fokus. Bürgermeister Bernhard Auinger informierte die rund 80 anwesenden Stadtteil-Bewohner:innen über laufende Investitionen in die Volksschule Itzling sowie in die Seniorenwohnhäuser im Stadtteil. Vizebürgermeister Florian Kreibich sprach über die geplante Weiterentwicklung der Freibäder, die Zukunft der Eisarena und erste Überlegungen zu einem weiteren Hallenbad in der Stadt. Stadträtin Anna Schiester stellte die Erarbeitung eines neuen Raumordnungskonzepts (REK) vor. In diesem Zusammenhang lud sie bereits zu zwei kommenden Veranstaltungen mit dem Fokus auf der Weiterentwicklung der Goethesiedlung ein: zum Zukunftstag Geothesiedlung am Freitag 23. Mai am Veronaplatz sowie zum  Stadtteil-Fest „Itzling grillt“ am Samstag, 5. Juli in der Goethesiedlung.

Aus dem Stadtteil kamen zahlreiche konkrete Anliegen und Rückmeldungen: So funktioniert die Wohnstraße Haunspergstraße laut Anrainer:innen nicht wie vorgesehen – es gebe zu viel schnellen Durchzugsverkehr. In der Goethestraße wird regelmäßig zu schnell gefahren, zusätzlich gebe es Probleme mit der Vorrangregelung – etwa am Traklsteg oder beim Kreisverkehr beim Cafe Schweiger. Stadträtin Schiester stellte Vorrangtafeln in Aussicht, Kreibich kündigte verstärkte mobile Radarkontrollen an.

Ein wiederkehrendes Thema war auch der Plainbergweg, wo es an einem durchgehenden Gehsteig fehlt – wegen privater Grundstücke. Schiester kündigte hier Gehsteigvorziehungen und neue Baumpflanzungen an. Weniger Aussicht auf Umsetzung gibt es bei der von Bürger:innen vorgeschlagenen Reaktivierung der Messebahn bzw. der Ischlerbahn-Trasse – laut Stadt sei das aktuell illusorisch, weil weder Bund noch Land die Finanzierung übernehmen würden.

Ein weiteres Thema war die Taubenproblematik rund um den Bahnhof, die sich seit dem Wegfall des Taubenhauses verschärft hat. Balkone seien zunehmend verschmutzt, auch die Pfarre Elisabeth habe sich mit einem eigenen Taubenschlag eingebracht. Auinger und Kreibich erklärten, dass zunächst das illegale Füttern unterbunden werden müsse, bevor man ein neues Taubenhaus andenken könne. Sitzgelegenheiten am Bahnhof wurden ebenso angesprochen – hier ist eine Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes vorgesehen, sobald das Landesdienstleistungszentrum fertiggestellt ist. Gemeinsam mit ÖBB und Spar arbeite man bereits an Konzepten. Im Bereich Alterbach/Plattnerstraße sollen laut Stadtverwaltung die bestehenden, teils 60 Jahre alten Bäume erhalten bleiben. Gleichzeitig sind bessere Beleuchtung und verstärkte Kontrollen geplant – etwa in Bezug auf Verschmutzung oder Drogenkonsum.

Ausblick: Stadt:Dialog-Gespräch in Gnigl
Die dritte Station der Stadt:Dialog-Tour findet am Mittwoch, 30. April 2025 am Campus Gnigl (Minnesheimstraße 33) statt. Beginn ist um 19:00 Uhr, die Stadtregierung lädt alle Bewohner:innen herzlich ein, ihre Themen einzubringen und Salzburg gemeinsam weiterzudenken.

Gelebte Teilhabe für ganz Salzburg
Die Stadt:Dialog-Tour ist Teil der Beteiligungsinitiative „Salzburg! Neu regieren.“ Ziel ist es, mit möglichst vielen Menschen im direkten Austausch zu sein – über Stadtteile hinweg, mit unterschiedlichen Perspektiven und Anliegen. Die Stadtregierung lädt alle Bürger:innen ein, Stadtpolitik aktiv mitzugestalten – als gelebte Form der Teilhabe und gemeinsamen Verantwortung für Salzburgs Zukunft.

Höfferer Jochen MA