Reale Visionen für Lehen und Liefering: Universität, Kunsthalle, Gewerbepark, Funpark

11.11.1998

Reale Visionen für Lehen und

Liefering:
Universität, Kunsthalle, Gewerbepark,

Funpark

 

 

 

Stadtplanung geht neue

Wege im Dialog mit dem Bürger

 

 

 

Angesichts der großen

Veränderungen, die in Lehen und Liefering anstehen, hat die Stadtplanung in den

letzten Monaten "reale Visionen" entwickelt. Das Projekt

"Stadt.Raum" zeigt am Beispiel des Entwicklungskorridors

Ignaz-Harrer-Straße/Münchner Bundesstraße die vielen Möglichkeiten und Chancen

für das Gebiet zwischen Lehener Brücke und Staatsgrenze.

 

"Nach der öffentlichen

Diskussion der letzten Jahre über den Strukturverfall gewachsener

Stadtbereiche, insbesondere am Beispiel Ignaz-Harrer-Straße, haben wir Anfang

dieses Jahres mit der konkreten Stadtentwicklung für Lehen und Liefering

begonnen", berichtet Ressortchef Vizebürgermeister Johann Padutsch,

"denn alle reden über die Probleme und niemand sieht die Chancen".

 

 

 

Basis dafür sind der neue

gesamtstädtische Flächenwidmungsplan, das neue Stadtentwicklungskonzept und die

flächendeckende Bebauungsplanung, die in den letzten Jahren als wesentliche

Grundlagen zu Erhaltung der Lebensqualität der Stadt einerseits und deren

wirtschaftliche Entwicklung andrerseits erarbeitet wurden.

 

 

 

Lehen und Liefering

verfügen über große, wertvolle Flächen, die derzeit zum Teil regelrecht brach

liegen. "Eine wohlüberlegte Nutzung dieser Areale kann nicht nur Lehen und

Liefering, sondern dem gesamten Zentralraum wichtige Impulse geben",

erklärt Padutsch. Die Installierung einer Universität in dem betroffenen Gebiet

sei ebenso denkbar wie der Bau eines Gewerbeparks, einer Kunsthalle oder eines

Funparks (siehe Beilage).

 

 

 

Eine Woche lang wird die

Stadtplanung ihre konkreten Ideen und Projekte vor Ort der Lehener und

Lieferinger Bevölkerung in der Fallnhauser-Garage an der Ignaz-Harrer-Straße

vorstellen. Dabei geht die Stadt im Dialog mit dem Bürger neue Wege. Neben der

üblichen zweidimensionalen Plandarstellung gibt es Video-Animationen, eine

Web-Site auf der Stadt-Homepage (http://www.stadt-salzburg.at,

email: raumplanung@stadt-salzburg.at)

mit Diskussionsforen, einen interaktiven Info-Kiosk, eine Bürgerversammlung und

direkte Betreuung bei der Ausstellung.

 

 

 

"Damit sollen die

Arbeit der Stadtplanung und ihre Vorstellungen nicht nur für Fachexperten,

sondern auch für Laien verständlich und nachvollziehbar sein", meint

Padutsch.

 

Vizebürgermeister

Johann Padutsch, Ressortchef der Stadtplanung zum Projekt Stadt:Raum und den

Entwicklungskorridor Ignaz-Harrer-Straße / Münchner Bundesstraße

 

 

 

In unserer schönen Stadt

sind immer mehr gewachsene Strukturen vom Verfall bedroht. Leerstehende Häuser,

geschlossene Geschäfte, eine Verarmung der Kaufangebote, veränderte

Bewohnerstrukturen, herunter gekommene Fassaden machen dies sichtbar. Bereiche

wie die Ignaz-Harrer-Straße sind bedroht, ihre Rolle als Stadtteilzentren zu

verlieren.

 

 

 

Daneben ist eine Stadt wie

Salzburg dem zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb der Städte für neue

Betriebsansiedlungen ausgesetzt. Kann sie dabei nicht mithalten, droht der

Verlust von Wirtschaftskraft.

 

 

 

Große Probleme bergen aber oft

auch enorme Chancen in sich, jede Spirale, die sich nach unter dreht, kann

umgekehrt werden. Das Stadt:Raum-Projekt "Entwicklungskorridor

Ignaz-Harrer-Straße / Münchner-Bundesstraße" soll zeigen, daß dies möglich

ist. Dieses Pilotprojekt für konkrete Stadtplanung geht auch neue Wege in der

Beteiligung von Betroffenen. Mit Hilfe neuer Medien soll Stadtplanung auch für

Nichtexperten verständlich und erlebbar werden.

 

 

 

Die in der Folge

vorgestellten Projekte sind realisierbare und quasi idealtypische Beispiele,

für die es auch einen tatsächlichen Bedarf gibt. Wir verfolgen damit neues

Leben, neue Kaufkraft, mehr Lebensqualität für die Stadtteile und

wirtschaftliche Impulse für die Gesamtstadt. Diese Ziele sind aber auch

erreichbar, wenn nicht exakt diese, sondern Projekte mit ähnlichem Charakter

realisiert werden.

 

 

 

So muß es nicht die

geisteswissenschaftliche Fakultät auf den Stadtwerkegründen sein, es kann auch

die seit langem geforderte und gesetzlich vorgesehene medizinische Fakultät in

Ergänzung zu den Landeskrankenanstalten sein oder eine andere halböffentliche,

öffentliche oder private Einrichtung mit vielen Menschen und einem zumindest

teiloffenem Charakter. Es muß nicht die Kunsthalle auf dem Areal des Lehener

Stadions sein, es sind auch andere Einrichtungen die Menschen anziehen möglich.

Es muß auch nicht ein Diskotempel sein, wichtig ist die Symbolkraft und der

Anziehungspunkt für Menschen.

 

 

 

Im übrigen stehen wir jetzt erst

am Beginn des Prozesses. Das sind unsere Vorgaben, unsere Ideen, unsere

Vorschläge. Um die gemeinsamen Ziele zu erreichen, brauchen wir jetzt die

Meinung, die Vorstellungen und das kreatives Potential der Betroffenen, der

Salzburger.

 

 

Die realen Visionen im Detail
 
Fallnhauserliegenschaft
 

 

Die Fallnhausergebäude

werden abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Ein kleines Einkaufszentrum

mit attraktiven Geschäften entsteht. Ein Cafe und sein Schanigarten in der neu

gestalteten Stockingerstraße laden zum Aufenthalt ein. Die in diesem Bereich

neu gepflasterte Ignaz-Harrerstraße kennzeichnet die Verbindung zum

Stadtwerkeareal, eine neue Atmosphäre entsteht und strahlt in den Stadtteil

aus.

 

 
 
Stadtwerkeareal

 

 

 

Knapp die Hälfte des

Stadtwerkeareals wird zur Verwertung freigegeben. Der Neubau von

Universitätsinstituten für tausende Studenten und Mitarbeiter bringt neues

Leben. Die Öffnung des Areals und seiner verbleibenden Freiflächen für die

Bewohner von Lehen integriert das Projekt in den Stadtteil. Viele junge

Menschen verändern die Atmosphäre, sie sind aber auch neue Konsumenten, essen,

trinken und kaufen ein. Die Ignaz-Harrerstraße bietet Platz für Geschäfte und

Lokale, die dem neuen Bedarf entsprechen.

 

 
 
Lehener Stadion

 

 

 

Das Fußballstadion wird

neu gebaut, das alte Stadion abgebrochen. Inmitten des dicht bebauten

Wohngebietes entsteht Raum für die Bevölkerung. Darin haben Freizeitanlagen für

die Jugend und Junggebliebene ebenso Platz wie ruhige Zonen für Erwachsene und

Senioren. Eine Kunsthalle wird Kommunikations- und Integrationspunkt für

Besucher und lokale Bevölkerung. Tägliche Gäste und vielerlei Veranstaltungen

sind aber auch ein Wirtschaftsfaktor. Alles zusammen wertet den Stadtteil,

seine Qualität und sein Image, spürbar auf.

 

 
 
Rauchmühle

 

 

 

Um die Rauchmühle gibt es

ungenutzte Bauland- und Grünlandflächen. Auf ihnen entsteht die "Funmühle". Ein

Wasserspielplatz mit Mühlenrad und Riesenrutsche, eine BMX-Crossstrecke,

Möglichkeiten zum Skaten und eine große Sport- und Spielwiese. Die bestehenden

Spiel- und Sportplätze werden in das Konzept integriert. Sollte die Rauchmühle

in ferner Zukunft ihren Betrieb absiedeln, könnte zuden ein großes Projekt wie

zum Beispiel ein Erlebnisbad entstehen.

 

 
 
Vorplatz der Landesnervenklinik

 

 

 

Der Parkplatz der

Landesnervenklinik soll an anderer Stelle, durch eine Tiefgarage oder ein

Parkhaus kompensiert werden. Wir wollen ihn durch einen Marktplatz nach dem

Vorbild des Wiener Naschmarktes ersetzen. Ein "Salzburger Naschmarkt" mit

Möglichkeiten für die lokale Geschäftswelt und zur Ergänzung der Infrastruktur

und Nahversorgung bringt einen weiteren neuen Anziehungspunkt für die

Stadtbevölkerung bei dem man sich trifft, plaudert, kauft oder einfach nur

genießt.

 

 

 

 
Autobahnmeisterei

 

 

 

Die Betriebsfläche der

Autobahnmeisterei, ihre Lage an der Autobahn und an der, aus dem südbayrischen

Raum kommenden Einfahrtsroute in die Stadt, ist ideal für einen Gewerbe- und

Technologiepark mit bis zu 3000 Arbeitsplätzen. Die enorm verkehrsgünstige Lage  bedeutet für die Stadt einen unschätzbaren

Vorteil im Standortwettbewerb der Städte für neue Betriebsansiedelungen. Die

hohe Anzahl neuer Arbeitsplätze bringt aber auch neue Kaufkraft nach Lehen /

Liefering. Mit einem markanten Bauwerk an der Münchner Bundesstraße entsteht

ein "Tor zur Stadt", das den Straßenraum aufwertet.

 

 

 

 
Grenzstation nach Freilassing

 

 

 

Mit dem EU-Beitritt

Österreichs sind die Gebäude der Grenzstation nahezu überflüssig geworden. Wir

möchten das Symbol der bisher trennenden Grenze zu einem Zeichen der Offenheit machen.

Im Bereich der Saalachbrücke entsteht ein weithin sichtbares Kunstwerk, ein

symbolischer Wächter für die ehemalige Grenzstation, die Zollstation selbst

wird eine große Diskothek für junge und jung gebliebene Menschen beider

Staaten. Die überflüssigen Verkehrsflächen im Vorfeld bis zur

Eugen-Müllerstraße bekommen eine Allee und werden zu einem neuen attraktiven

Straßenraum umgestaltet.
Projekt STADT.RAUM

Stadtplanung Salzburg unter Einsatz Neuer Medien


 

Der Magistrat der Stadt

Salzburg, Abteilung Raumplanung und Verkehr, entwickelt gemeinsam mit dem

SalzburgNewMediaLab an der Techno-Z FH

Forschung & Entwicklung GmbH eine Präsentationskonzept für

Stadtplanungsprojekte am Beispiel des Projekts "Entwicklungskorridor

Ignaz-Harrer-Straße Münchner Bundesstraße".

 

 

 

Herkömmliche

Präsentationsmethoden für Stadtplanungprojekte (wie z.B. zweidimensionale Plan­darstel­lungen

oder Modelle) nutzen viele der durch Neue Medien verfügbaren Techniken nur

unzureichend: Insbesondere wird dabei der Effekt des Erlebens und der Erfahrung

in mehreren Dimensionen der Sinneswahrneh­mung nicht genutzt. Die Interaktion

zwischen den Planenden und den Betroffenen (Bewohnern, Politikern,

Wirtschaftstreibenden, Intessensvertretungen, usw.) kann durch die heute

verfügbaren Technologien wesentlich verbessert werden.

 

 

 

Anhand des Pilotprojektes

"Entwicklungskorridor Ignaz-Harrer-Straße Münchner Bundesstraße" arbeitet das

SalzburgNewMediaLab die Möglichkeiten zur bürgernahen Präsentation von

Stadtplanungsprojekten aus. Dabei wird in der Konzeption auf eine

Wiederverwendung der erstellten Inhalte Wert gelegt und auf eine Kontinuität

des in Gange kommenden Diskussionsprozesses in nachfolgenden Projekten

Rücksicht genommen. Dies kann - um einige Beispiele zu nennen - etwa durch

folgende Mittel erreicht werden:

 

·     

 

 

·     

Präsentation auf der Web-Site des Magistrats der

Stadt Salzburg

 

·     

Die Produktion einer CD-ROM über das Planungprojekt

 

·     

Elektronische Diskussionforen für

Stadtplanungsprojekte

 

·     

Info-Kioske zur bürgernahen Präsentation

 

·     

Multimedia Präsentationen und Videoanimationen

 

 

 

Die

Ergebnisse und Erfahrungen des Pilotprojekt sollen als Rahmenkonzept für

weitere Stadtteilpräsentationen verwendet werden. Dazu werden die Möglichkeiten

der Neuen Medien und multimediale Präsentationstechniken ebenso einbezogen wie

elektronische Bulletin Boards und andere Internet-basierende Kommunikationsverfahren.

Die Technologie der digitalen Medien soll der Magistratsabteilung Raumplanung

und Verkehr in einer Art Baukasten zur Verfügung gestellt werden, aus dem der

zur Umsetzung konkreter Projekte geeignete Medienmix ausgewählt wird.
Für Referenz:DI Georg Güntner

 

Techno-Z

FH Forschung und Entwicklung GmbH

 

Jakob

Haringer Straße 5/III

 

5020  Salzburg

 

Tel:

0043/662/454888-708
Fax:

0043/662/456174

 

info@newmedia.at

 

 



Impressum

 

 

 

Abteilungsvorstand:

 

Dipl.-Ing. Dr. techn.

Gerhard Doblhamer

 

 

 

Projektleiter:

 

Dipl.-Ing. Claudia Grünbichler

 

Dipl.-Ing. Dr. techn. Andreas Schmidbaur

 

 

 

Ressortverantwortlicher:

 

Bürgermeister-Stellvertreter

Johann Padutsch

 

 

 

Multimediale Konzeption:

 

Techno-Z FH & E

 

Prof. Dr. Peter A. Bruck

 

Dipl.-Ing. Georg Güntner -

SalzburgNewmediaLab

 

 

 

Filmproduktion:

 

Dr. Stefan Aglassinger -

media & design

 

 

 

Öffentlichkeitsarbeit:

 

Christian Rothe - Info-Z/

Marketing

 

Jörg Eberhard - X

Werbeagentur

 

 

 

email-Kontakt und

Internetinfo:

 

raumplanung@stadt-salzburg.at

 

 

www.stadt-salzburg.at


 

 

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