Kurzzeitpflege: Entlastung durch landesweites Buchungssystem gefordert

20.11.2023
Machte ihr Anliegen in Sachen Kurzzeitpflege heute in einem Pressegespräch deutlich:
Stadträtin Andrea Brandner

Unter Kurzzeitpflege versteht man den zeitlich befristeten Aufenthalt (einzelne Tage oder mehrere Wochen) in einem Seniorenwohnhaus. In erster Linie dient sie zur Unterstützung und Entlastung von pflegenden Angehörigen, die anderen Familienverpflichtungen nachkommen müssen, selbst einen Krankenhaus- oder Kuraufenthalt geplant haben, auf Urlaub gehen möchten oder schlicht körperlich und psychisch überfordert sind und eine Pause brauchen.

Eine solche Kurzzeitpflege bieten aktuell 31 von insgesamt 74 Seniorenwohnhäuser im Bundesland an. Die Häuser, welche eine Kurzzeitpflege anbieten, sind auf der Homepage des Landes Salzburg ersichtlich. Die Verfügbarkeit für den benötigten Zeitraum muss jedoch bei allen Seniorenwohnhäusern einzeln angefragt werden, dadurch entsteht der suchenden Person ein hoher Aufwand, welcher mitunter sehr zermürbend sein kann. Die Rechtsträger haben bereits öfters eine Lösung seitens des Landes gefordert, bis heute besteht keine Möglichkeit einer zentralen Abfrage.

Erleichterung durch landesweites Buchungssystem
Sozialstadträtin Andrea Brandner sieht das bestehende System des Landes für unzureichend und fordert daher eine einheitliche Buchungsplattform für Kurzzeitpflegeplätze, welche alle 31 Einrichtungen im gesamten Bundesland umfasst. „Mit diesem flächendeckenden Buchungssystem schaffen wir eine erhebliche Unterstützung für alle Betroffenen und deren Angehörige, welche einen Kurzzeitpflegeplatz benötigen. Gleichzeitig ermöglichen wir damit unseren Mitarbeiter:innen der Seniorenberatung den Aufwand des mühsamen Suchens nach einem geeigneten Platz signifikant zu reduzieren, und die gewonnene Zeit für die Arbeit mit den Menschen zu nutzen“, so die Stadträtin.

Die fünf Seniorenwohnhäuser der Stadt Salzburg sind bereits seit 2014 über ein einrichtungsübergreifendes Buchungssystem verbunden. Eine Anfrage bei einem der städtischen Seniorenwohnhäuser oder der Seniorenberatung ermöglich es somit, Personen welche einen Kurzzeitpflegeplatz benötigen, einen möglichst effizienten und unkompliziert Ablauf anzubieten. Diese Expertise könnte man nutzen, um ein solches bundeslandweites System aufzubauen, so der Vorschlag der Stadträtin. Die Stadt selbst bietet in ihren Häusern sechs Kurzzeitpflegeplätze an.

Eine weitere Möglichkeit sieht Stadträtin Brandner im Südtiroler Modell (seit 2018). Hier bekommt man in vier Schritten über eine eigene Homepage Auskunft darüber, wann und wo ein Kurzzeitpflegeplatz verfügbar ist.

Info-Z/Schrattenecker