Schloss Mirabell erstrahlt in Orange
Die Kampagne Orange The World gibt es seit 2015. Die UN Women lancieren sie während der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ gemeinsam mit den drei Salzburger Club Soroptimist, den Service- und Charity-Clubs für Frauen.
Zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, erstrahlen in diesem Sinne weltweit Gebäude in oranger Farbe und setzen somit ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Das Schloss Mirabell wird noch bis 10.12. Orange angestrahlt.
„Mit dem Orange angestrahlten Schloss setzen wir auch als Stadt Salzburg ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Wir rufen damit auch zur Zivilcourage und zu einer deutlichen Haltung in der Gesellschaft auf: Gewalt hat keinen Platz“, sagt Stadträtin Andrea Brandner, zuständig für Soziales und Frauen.
Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl ergänzt: „Die Stadt beleuchtet das Schloss Mirabell in Orange, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Es ist vor allem die Verantwortung von Männern, Übergriffe und Gewalt an Frauen zu stoppen. Dafür braucht es Bewusstseinsbildung, ob bei Jung oder Alt und in allen Schichten der Gesellschaft.“
„Orange the World“ in Österreich
„Alles begann mit einer Zusammenarbeit mit UN Women, um deren Kampagne „Orange the World“ in Österreich zu etablieren. „Orange the World“ ist eine Awareness Kampagne, die auf die am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung – Gewalt gegen Mädchen und Frauen – hinweist“, sagt Margit Beling, Präsidentin des SI-Club Salzburg.
Gewalt beginnt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden
Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert.
Gewalt gegen Frauen wird in den meisten Fällen von Männern ausgeübt. Die meisten Täter stehen den Frauen nahe: Partnerschaftsgewalt ist die häufigste Gewaltform und umfasst körperliche, sexualisierte, emotionale, ökonomische und psychische Gewalt. Gewalt in Partnerschaften beginnt häufig mit verbaler Gewalt, die anfangs oft nicht als Gewalt erkannt wird, und eskaliert zunehmend („Gewaltspirale“). Femizide sind die extreme Form dieser Gewalt.
Femizide sind vorsätzliche Tötungen mit einem geschlechtsspezifischen Motiv. Frauen werden getötet, weil sie Frauen sind. Nach 39 Femiziden im Jahr 2022 und 41 Femiziden im Jahr 2023 wurden bis dato 28 mutmaßliche Femizide in Österreich gezählt. Im Durchschnitt werden in Österreich drei Frauen pro Monat ermordet.
„Liebe und Tod im Patriarchat“ in der Aussegnungshalle
„Mit einer Veranstaltung an einem ungewöhnlichen Ort schließen wir die 16 Tage gegen Gewalt heuer ab: Am 10. Dezember geht es an einem ausgewiesenen Ort des Todes um ‚Liebe und Tod im Patriarchat‘“, sagt Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt vom Team Vielfalt der Stadt Salzburg. Um 18 Uhr beleuchten drei Autorinnen in der Aussegnungshalle am Kommunalfriedhof das Thema Femizide:
- Barbara Rieger – Eskalationsstufen
- Simone Hirth – Malus
- Yvonne Widler – Heimat bist du toter Töchter
Eine Veranstaltung in Kooperation mit „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“
Anmeldung erforderlich
Team Vielfalt, Tel 0662 8072 – 2046
vielfalt@stadt-salzburg.at
Druckfähiges Foto
Weitere Informationen
InfoZ