Stadt Salzburg präsentiert die Gewinnerprojekte von "Out of the Box 2024"

Kunstinstallation „Nicht meine Baustelle“ für mehr gesellschaftliche Teilhabe
04.10.2024
Von Donnerstag 3.10. bis Sonntag 6.10. ist das Projekt "Nicht meine Baustelle" in der Reimsstraße beim Billa zu sehen.
Das Projektteam der FH Puch Urstein von "Nicht meine Baustelle" gemeinsam mit Out of the box Projektleiterin Eva Kraxberger und Kulturabteilungsvorständin Dagmar Aigner (beide Mitte)

Vier Projekte hat die Stadt Salzburg dieses Jahr mit dem „Out of the box“-Preis ausgezeichnet. Diese werden nun im Oktober umgesetzt. Den Anfang macht die Installation „Nicht meine Baustelle“ in Itzling, die einen Bauplan für die Demokratie präsentiert. 

Sieben Stationen mit Titeln wie „Ändert doch eh nix“, „Interessiert sich eh niemand für mich“, „Mir geht’s doch gut“ oder „Lohnt sich nicht“ greifen Faktoren auf, die Menschen vom aktiven Handeln abhalten. Die Mitmach-Aktionen mit klassischen Baustellen-Elementen wie Betonmischer, Plakatwände, Pylonen und mobile Toilette, bringen den politischen Diskurs auf die Straße und motivieren zum gesellschaftlichen Engagement. 

Entstanden ist das Vorhaben als Masterprojekt an der FH Salzburg. Die Realisierung ermöglichte die Auszeichnung mit dem „Out of the box“-Preis. Noch bis Sonntag, 6. Oktober ist das Kunstprojekt vor dem BILLA in der Reimsstraße in Itzling zu besichtigen. 

Bürgermeister Bernhard Auinger sieht in "Out of the box" vielseitige Wertigkeit: „"Out of the Box 2024" spiegelt das Engagement und die Kreativität der Bürger:innen wider und trägt maßgeblich zur Belebung der Stadtteile Elisabeth-Vorstadt und Itzling bei. Die prämierten Projekte fördern dabei den Dialog zwischen verschiedenen Generationen und Kulturen. Darüber hinaus werden Räume für Begegnungen geschaffen und ermöglichen den Bewohner:innen, ihre Stadtteile aktiv mitzugestalten. Dadurch wird der Kunst- und Kulturstandort der Stadt Salzburg nachhaltig gestärkt und gefördert.“

„Mit Out of the box gehen wir in die Stadtteile und regen die Zusammenarbeit von Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft an. Ganz konkret und sehr niederschwellig entstehen so neue Projekte und Interventionen. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden, die sich auf diese neuen Zugänge einlassen“, so Abteilungsvorständin der Kulturabteilung Dagmar Aigner. 

Die prämierten Projekte im Detail

Die Gewinnerprojekte von "Out of the box 2024" zeichnen sich durch ihre Kreativität, ihren innovativen Ansatz und ihren Mehrwert für die Gemeinschaft aus. Sie laden die Bewohner:innen ein, ihre Stadtteile neu zu entdecken und mitzugestalten. Die Ausschreibung folgte einem Vorschlag aus dem mehrjährigen Prozess der Kulturstrategie UNSA Salzburg. 

  • Nicht meine Baustelle

Dieses interaktive Kunstprojekt thematisiert die gesellschaftliche Passivität und ruft zur aktiven Mitgestaltung der Demokratie auf. In Form einer Baustellen-Installation im öffentlichen Raum beleuchtet es die Gründe für mangelndes Engagement und ermutigt die Besucher:innen, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv einzubringen. Die Baustelle wird so zum lebendigen Treffpunkt für Dialog und Austausch über aktuelle gesellschaftliche Themen.
Donnerstag, 03.10. bis Sonntag, 06.10.2024, 10 bis 17 Uhr
Ort: Vorplatz BILLA, Reimsstraße 2

  • Place in Music – Wie klingen Orte im Lied?

Dieses Konzert erforscht die Darstellung von Orten in der klassischen Musik. Anhand von Werken von Schubert, Wolf und anderen Komponisten wird gezeigt, wie Musik unsere Wahrnehmung von Orten beeinflusst und Emotionen weckt.
Donnerstag, 10.10.2024, 19 Uhr
Ort: Festsaal des Musischen Gymnasiums, Haunspergerstraße 77

  • Music in Place – Wie klingt der Raum?

In einer interdisziplinären Performance wird der Raum selbst zum Instrument. Klänge, Bewegungen und architektonische Elemente verschmelzen zu einem einzigartigen Erlebnis, das die Besucher:innen aktiv einbezieht.
Sonntag, 27.10.2024, 18 Uhr
Ort: ehem. Bäckerei und Konditorei der Familie Hofmann, Kirchenstraße 49
Anmeldung: anmeldung.musicinplace@gmx.net

  • Music and Place – Wie klingt unser Stadtteil?

Die Teilnehmer:innen begeben sich auf einen Spaziergang durch den Stadtteil und entdecken die klanglichen Facetten ihrer Umgebung. Durch musikalische Interventionen und spontane Performances wird der Alltag neu erlebbar gemacht.
Mittwoch, 30.10.2024, 15 Uhr
Ort: Forum 1, Südtiroler Platz 13

  • It's Tea Time – Kunst zu Gast in Itzling

Dieses Projekt verbindet gemeinschaftliches Erleben mit künstlerischer Aktivität. Bei einer gemütlichen Tea Time werden verschiedene Teesorten verkostet, während die Teilnehmer:innen unter professioneller Anleitung gemeinsam malen. Die entstandenen Kunstwerke werden anschließend in einer Ausstellung präsentiert, die mit einer feierlichen Finissage und Kunstversteigerung endet. Der Erlös kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute.
Teeverkostung, Kunstworkshop, Vernissage: Donnerstag, 24.10.2024, 15 Uhr
Finissage: Freitag, 28.11.2024, 15:30 Uhr
Ort: Volkshilfe Klub Itzling, Kirchenstraße 55a

  • Vergessene Stimmen – Frauen der Elisabeth-Vorstadt

Die angehende Historikerin Verena Deisl erforscht die Geschichte der Frauen in der Elisabeth-Vorstadt. In ihrem Vortrag stellt sie historische und aktuelle Lebensrealitäten vor und verknüpft sie mit der Entwicklung des Stadtteils. Ziel des Projekts ist es, die oft übersehenen Beiträge von Frauen zur Geschichte und Kultur der Stadt sichtbar zu machen. Musikalisch begleitet wird der Abend von der Musikerin Citlali Seda.
Mittwoch, 30.10.2024, 19 Uhr
Ort: Jazzit, Elisabethstraße 11
Anmeldung: Tel.: 0650/2619622 | E-Mail: vergessene.stimmen@gmail.com

Die Rechercheergebnisse sind außerdem in einer Ausstellung im Bewohnerservice Itzling zu sehen.
Donnerstag, 21.11.2024, 19 Uhr
Ort: BWS Elisabeth-Vorstadt, Elisabethstraße 9
Anmeldung: Tel.: 0664/8273463 | E-Mail: bws.evorstadt@diakoniewerk.at


Über "Out of the Box"

Der Preis "Out of the box" wurde ins Leben gerufen, um unkonventionelle und visionäre Konzepte auszuzeichnen, die das städtische Leben bereichern und neue kulturelle Impulse setzen. Ziel ist es, Menschen aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft zu vernetzen und Projekte zu realisieren, die das soziale und kulturelle Miteinander stärken.

Lapuch Laura BA