Frauenspuren in der Stadt Salzburg
Publikation anlässlich des Weltfrauentags am 8. MärzBei der diesjährigen Veranstaltung der Stadt Salzburg zum Internationalen Frauentag steht die Präsentation der Publikation „Frauenspuren“ im Zentrum. Auf 124 Seiten sind 26 Porträts bedeutender Frauen aus der Geschichte der Stadt Salzburg zu lesen. Auf je zwei Doppelseiten kommen Leben, Werk, Erinnerung und Spurensuche ausführlich zur Sprache. Die Broschüre entstand in Kooperation von Stadtarchiv und Frauenbüro der Stadt Salzburg. Sie begleitet das Gedenktafelprojekt, das nicht nur erweitert wird, sondern sich auch in neuem, zeitgemäßem Design im Stil der Gestaltungsrichtlinien der Stadt Salzburg präsentiert.
17 Tafeln hängen in der Stadt
Frauen hinterließen in der Geschichte ebenso Spuren wie Männer. Dennoch findet sich Frauengeschichte seltener im kollektiven Gedächtnis wieder. Insgesamt erinnerten bisher 17 vom Frauenbüro der Stadt Salzburg initiierte Gedenktafeln an Frauen, die sich durch ihr Engagement, ihre Leistungen oder ihre herausragenden Fähigkeiten hervorgehoben haben. Die Tafeln wurden an deren Wohn- und Geburtshäusern oder deren Wirkungsstätten angebracht. Die Bereiche, in denen die gewürdigten Frauen tätig waren, sind sehr unterschiedlich. Neben Malerinnen, Schriftstellerinnen, Musikerinnen sind es auch Unternehmerinnen, Frauenrechtlerinnen, Ärztinnen, Schauspielerinnen, Wissenschaftlerinnen, Gegnerinnen des NS-Regimes oder Frauen, die sich um das Wohl der Stadt sorgten. Die Erinnerungstafeln befinden sich großteils in der Salzburger Altstadt und eignen sich deshalb für Spaziergänge auf den Spuren dieser großartigen Frauen.
Vorbilder und Wegbereiterinnen
Der Blick auf Pionierinnen bedeutet auch Bestandsaufnahme. Wo stehen wir, was brauchen wir? Wir holen außergewöhnliche Frauen vor den Vorhang, die mutig neue Wege eingeschlagen haben. Pionierinnen, die Salzburgs Geschichte mitgeschrieben und wesentlich geprägt haben. Als Vorbilder und Wegbereiterinnen motivieren sie uns heute, mit kritischem Geist eine aktive Rolle in der Gesellschaft einzunehmen. „Wir wollen die Vielfalt in den Biografien von bedeutenden Frauen in Salzburg zeigen, die oft gegen große Widerstände und allen Einschränkungen zum Trotz Großartiges geleistet haben. Wir machen die Spuren dieser Frauen sichtbar – denn um zu wissen, wohin wir gehen, ist es wichtig zu wissen, woher wir kommen“, sagt Anja Hagenauer, Stadträtin und ressortzuständig für Frauenfragen.
„Auch in Zukunft werden wir Augen und Ohren offen halten für weitere Frauenpersönlichkeiten – das Projekt wird laufend erweitert. Anregungen für bedeutende Frauen, an die erinnert werden sollte, sind ausdrücklich willkommen“, sagt Alexandra Schmidt vom Frauenbüro der Stadt Salzburg, Initiatorin und Koordinatorin des Projekts.
„Ihr Frauen, um deren Rechte, um deren Freiheit, um deren Glück es sich handelt, Ihr selbst müßt die Initiative ergreifen, um Euer Leben zu einem menschenwürdigen Dasein zu gestalten.“
„Diesem Appell von Irma von Troll-Borostyáni schließen wir uns an. Die erste Salzburger Frauenrechtlerin hielt die Gleichberechtigung der Geschlechter für die größte Herausforderung des 19. Jahrhunderts – sie hat heute nicht an Aktualität verloren“ sagen die Autorinnen Sabine Veits-Falk, Historikerin am Stadtarchiv Salzburg, und die Literaturwissenschaftlerin Christa Gürtler.
Programm
Internationaler Frauentag 2022
Dienstag, 8. März
Buchpräsentation Frauenspuren
mit den Autorinnen Christa Gürtler und Sabine Veits-Falk
und Stadträtin Anja Hagenauer
Lieder von Frauen über Frauen mit Frauen:
Birgit Laude: Violine
Michaela Papst: Gitarre und Gesang
Gebärdendolmetsch: Jutta Onrednik
Moderation: Alexandra Schmidt
Auf Wunsch senden wir die Broschüre gerne per Post zu.
Bitte hier bestellen:
frauenbuero@stadt-salzburg.at
0662 8072 2046
Info-Z/Schrattenecker