Fan Zone Nonntal begeisterte 8.000 Besucher:innen

17.07.2024
Positive Bilanz weckt Freude auf mehr Events am SAK-Platz
Die Fußball-EM lockte Groß und Klein in die Fan Zone Nonntal
Gerade im Finale lagen Freude und Enttäuschung nahe beieinander. Während sich manche Zuseher:innen über das späte Siegestor der Spanier freuten, mussten sich viele Fans von England erneut über eine vergebene Chance auf den Pokal ärgern.

Am Sonntagabend konnte sich Spanien bereits zum vierten Mal als Sieger einer Fußball-Europameisterschaft der Herren feiern lassen. Mit dem Ende des sehenswerten Fußballfest hat auch die Fan Zone Nonntal, die im Rahmen der UEFA EURO 2024 veranstaltet wurde, einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Insgesamt sieben der 51 Spiele wurden dort bei freiem Eintritt übertragen. Neben den Spielen der Österreichischen Nationalmannschaft waren dies die beiden Halbfinalspiele sowie das Finale. Die Partien unseres Nationalteams lockten dabei so viele Zuseher:innen ins Stadion des SAK 1914, dass teilweise bereits eine Stunde vor Spielbeginn die behördlich vorgeschriebenen Kapazitätsgrenzen erfüllt wurden und daher zu spät gekommene Besucher:innen abgewiesen werden mussten.

Auch der Finaltag am Sonntag zeigte nochmals, dass die fußballbegeisterten Salzburger:innen das Angebot in der Fan Zone zu schätzen wissen. Trotz spätem Spielbeginn um 21 Uhr fanden sich knapp 1.200 Personen am SAK-Platz ein, um ein bis zum Ende spannendes Spiel auf der 45m² großen Leinwand zu verfolgen. Dabei war bis Anfang Mai die Fan Zone noch gar nicht vorgesehen. Dass diese im Nonntal doch noch umgesetzt wurde, ist Bürgermeister Bernhard Auinger sowie der neuen Stadtregierung zu verdanken, die sich nach geschlagener Gemeinderatswahl im Rahmen der Verhandlungen des Arbeitspapieres auf das Projekt verständigt haben.

Gute Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Besonders beeindruckend ist die schnelle und effiziente Organisation der Fan Zone Nonntal. In nur 31 Werktagen wurde die Veranstaltung geplant und umgesetzt. Dies zeugt von der außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit und dem Engagement aller Beteiligten. So wurden unter Federführung des Informationszentrums der Stadt diverse Pläne und Konzepte (z.B. Sicherheits- und Abfallkonzept) erstellt und eingereicht, Genehmigungen angesucht und notwendige Adaptierungen im Stadion des SAK 1914 vorgenommen. Dabei konnte man sich auf die hervorragende Zusammenarbeit sowohl innerhalb der städtischen Ämter und Behörden als auch mit externen Partner:innen verlassen.

Intern waren besonders die Magistratsdirektion, das Straßen- und Brückenamt, die Stadtgärten und das Abfallservice maßgeblich an der erfolgreichen Durchführung beteiligt. Ihre Unterstützung und Koordination waren essentiell für die Schaffung eines sicheren und einladenden Veranstaltungsortes.

Extern konnte die Stadt Salzburg auf die tatkräftige Unterstützung, insbesondere durch das Sportzentrums Mitte, den SAK 1914 sowie die Medienpartner:innen Servus TV und Salzburg Nachrichten zählen. Diese Kooperationen trugen wesentlich dazu bei, dass die Fan Zone Nonntal zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Fußballfans wurde. 

„Die erfolgreiche Abhaltung der Fan Zone Nonntal zeigt einmal mehr, wie gut die Zusammenarbeit in unserer Stadt funktioniert“, sagte Bürgermeister Bernhard Auinger. „Dank der hervorragenden Teamarbeit und des gemeinsamen Engagements konnten wir eine Veranstaltung auf die Beine stellen, die in so einer kurzen Zeit eigentlich gar nicht plan- und durchführbar ist. Die Rückmeldungen zeigen, dass wir damit den hohen Erwartungen der Fans gerecht wurden.“

Dem schließt sich auch Hannes Pfandl, Sektionsleiter Fußball beim SAK 1914, an: „Natürlich war es eine große Herausforderung, die Anlage für die Fan Zone Nonntal in so kurzer Zeit zu adaptieren und alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Die Zusammenarbeit mit den handelnden Personen, insbesondere vom Sportzentrum Mitte und von der Stadt Salzburg, war aber stets auf Augenhöhe und produktiv. Man hat gemerkt, dass wir alle an einem Strang ziehen und eine tolle Veranstaltung für alle Besucher:innen auf die Beine stellen wollen. Im Nachhinein können wir auch behaupten, das ist uns sehr gut gelungen.“

Gemeinschaft und Miteinander im Fokus

Die Fan Zone Nonntal hat nicht nur für mitreißende Fußballmomente gesorgt, sondern auch die Gemeinschaft und das Miteinander in der Stadt Salzburg gestärkt. Dass die Veranstaltungen fast ohne Zwischenfälle über die Bühne gingen, zeigt, dass die Durchführung eines friedlichen, bunten, vor allem aber auch sicheren Events auch bei knapp 1.800 Besucher:innen durchaus möglich ist. 

Auch Herbert Steinhagen, Obmann Sportzentrum Mitte, und Valentin Doupona, Geschäftsführer Sportzentrum Mitte, sind sehr erfreut über das friedliche Miteinander: „Die Fan Zone Nonntal ist ein Paradebeispiel dafür, wie Sport und Gemeinschaft Hand in Hand gehen können. Von Beginn an war es das Ziel, den Sportbetrieb am Gelände nicht einzuschränken und zeitgleich den Besucher:innen eine tolle Atmosphäre zu bieten. Dies ist gelungen und wir danken der Stadt Salzburg und dem SAK 1914 für die hervorragende Zusammenarbeit. Solche Events fördern nicht nur den Sport, sondern auch das Miteinander in unserer Stadt.“

Selbst beim Achtelfinal-Spiel Österreich gegen die Türkei, bei dem sich zwei „Fan-Lager“ in der Fan Zone ausmachen ließen, kam es zu keinen nennenswerten Verstößen gegen Gesetze oder die Stadionordnung. Trotz für viele Zuseher:innen hoher emotionaler Anspannung und ausgelassener Stimmung musste lediglich gegenüber 15 Personen vom Hausrecht Gebrauch gemacht werden. Dass die Sicherheit bei allen Spielen die gesamte Zeit über gewähreistet werden konnte, liegt auch an der hohen Zahl an eingesetzten Sicherheitskräften. Neben der Polizeipräsenz waren dies insbesondere die Ordner und die Security. Letztere leistete über den gesamten Veranstaltungsraum ganze 644 Arbeitsstunden.

Insgesamt bleibt also eine sehr positive Bilanz:

  • 7 Spiele wurden in der Fan Zone Nonntal übertragen, davon wurden 4-mal die behördlich vorgegebenen Kapazitätsgrenzen erreicht.
  • Insgesamt waren rund 8.000 Besucher:innen in der Fan Zone Nonntal.
  • Die Kapazität auf der Tribüne und am Spielfeld wurde wegen der großen Nachfrage nach dem zweiten Veranstaltungstag von 1.000 auf 1.695 Personen erweitert.
  • 644 Arbeitsstunden wurden durch die Security geleistet.
  • Es gab keine Einsätze der Blaulichtorganisationen (lediglich vereinzelte Hilfeleistungen durch das anwesende Österreichische Rote Kreuz).
  • 16-mal wurde wegen Verstößen gegen die Stadionordnung vom Hausrecht Gebrauch gemacht.
  • Während der 7 Spiele wurden knapp 1.300 Liter alkoholfreie Getränke sowie 5.000 Liter Bier konsumiert. Zudem gingen knapp 3.000-mal Wein/Spritzer über die Ausschank.

Der Platz im Stadtteil Nonntal hat sich aufgrund der überdachten Tribüne, seiner Lage sowie der vorhandenen Infrastruktur bestens als Veranstaltungsort bewehrt. Daher wird bereits laut darüber nachgedacht, das Konzept zu erweitern, um dort in Zukunft Sport- und Kulturveranstaltungen für noch mehr Besucher:innen anbieten zu können. „Dieser Ort, insbesondere auch mit dem Ausblick auf die Festung, hat für mich sehr viel Potenzial. Wir müssen nicht alle Veranstaltungen direkt in der Altstadt abhalten. Natürlich werden wir dabei auch auf die Bedürfnisse der Anrainer:innen Rücksicht nehmen“, so Bürgermeister Auinger abschließend.

Tobias Neugebauer