20 Jahre Modellprojekt Forellenwegsiedlung – 5 Jahre Sozialleitbild
Bis heute tut das Projekt Forellenweg seine Wirkung im modernen Wohnungsbau. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene kamen durch die Aktivitäten rund um den Forellenweg nach Salzburg und lenkten die Aufmerksamkeit auch auf ein sperriges Wortgebilde: „aktivierende Gemeinwesenarbeit“. Dabei ging es schlicht darum, für die BewohnerInnen großer Wohnanlagen mehr Lebensqualität durch Mitbestimmung zu rechten Zeit und am rechten Ort zu schaffen. Was wiederum heißt: Mitbestimmung von Anfang an und in allen Phasen des Projekts. Das – soviel stand damals schon fest – sollte harte Arbeit werden und der Gemeinderat beschloss am 12. Juli 1989 die Gründung der ersten Bewohnerservicestelle Salzburgs, die in der Folge ihre Aufgabe bestens erfüllte.
„Die Forellenwegsiedlung umfasst etwas über 300 Wohnungen für rund tausend Menschen. Die aktive Beteiligung der künftigen BewohnerInnen bei Planung und Gestaltung dieses Großprojekts war damit eine gewaltige Herausforderung. Allerdings eine, die sich gelohnt hat: bis heute gibt es hier eine hohe Lebensqualität, die BewohnerInnen halten ihrer Siedlung gerne und lang die Treue. Und damals wie heute findet dieses gelungene Modellprojekt für zukunftsweisenden kommunalen Wohnbau internationale Anerkennung“, freut sich Sozialressortchef Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch, der den MitarbeiterInnen und BewohnerInnen der Siedlung zu diesem Jubiläum herzlich gratuliert.
Bereits ab 1984 unterstützte ein von der Stadt bestellter Planungsbeauftragter künftige BewohnerInnen bei der Wohnungsauswahl, der individuellen Wohnungsplanung und beim Mitgestalten der Gemeinschaftsanlagen. Mit der später dazukommenden Hilfe aus dem Bewohnerservice entwickelten engagierte SiedlungsbewohnerInnen ein reges soziales Leben in der Siedlung: kulturelle und soziale Aktivitäten, Feste, zahlreiche Bewohner-Initiativen entstanden auf diese Weise.
Die von vornherein mitgeplante Infrastruktur der Siedlung kann sich bis heute sehen lassen: der Kulturpavillon als Veranstaltungssaal mit Café, ein Kindergarten, Seniorenwohnungen, ein Jugendtreff, großzügige Spielflächen, Geschäftslokale für Nahversorger, ein Siedlerzentrum/Bewohnerservice und eine Busanbindung zum Stadtzentrum.
Über die Jahre hat der Salzburger Gemeinderat durch mehrere Beschlüsse die positive Stadtteilentwicklung gefördert und zuletzt 2006 die Rahmenbedingungen für die Bewohnerservice-Stellen in ihrer derzeitigen Form geschaffen. Mittlerweile bestehen Bewohnerservice-Stellen in den Stadtteilen Liefering, Aigen & Parsch, Gnigl & Schallmoos, Itzling & Elisabeth-Vorstadt, Maxglan & Taxham. Besondere inhaltliche Bedeutung kommt dem Sozialleitbild der Stadt zu. Es wurde am 7.7.2004 einstimmig im Gemeinderat verabschiedet und feiert somit soeben seinen fünften Geburtstag. Das Grundprinzip der Stadtteilorientierung und der „aktivierenden Gemeinwesenarbeit“ wurde hier ebenso festgehalten wie das stetige Bemühen der Stadt um die Entwicklung des sozialen Zusammenlebens durch Bürgernähe und Beteiligung von Betroffenen. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit wird in den Bewohnerservice-Stellen geleistet.
"Bewohnerservice-Einrichtungen sind eine nachhaltige Investition der Stadt für ihre BewohnerInnen, indem sie soziale Fehlentwicklungen und damit verbundene Folgekosten für die öffentliche Hand vermeiden helfen. Der Salzburger Weg dazu wurde mit dem Modellprojekt Forellenweg eingeschlagen und in den Stadtteilen weiterentwickelt. Damit fördert die Stadt aktiv und spürbar die Wohnqualität der SalzburgInnen“, so Ressortchef Panosch.
Rückfragen:
Dr. Jürgen Wulff-Gegenbaur
Pressesprecher Vizebürgermeister Dr. Martin Panosch
Büro: 8072 – 2941
Mobil: 0664 / 85 31 77

Reden und Feiern bringt die Leute zusammen: Bewohnerservice unterstützt dabei.
Strobl-Schilcher, Gabriele, Dr. (11399)