Simon S. Salzburger Filmnachwuchspreis
Die Stadt Salzburg schreibt biennal einen Preis für Salzburger Nachwuchsfilmer*innen aus.
Hauptpreis für den besten Film: € 5.000,-- und eine Preisskulptur gestaltet von Manuel und Tobias Gruber.
2. Platz € 3.000,--
3. Platz € 2.000,--
Eingereicht werden können Abschlussfilme einer Film- und Medienausbildung,jede studentische Arbeit bzw. Produktion im Rahmen einer Film/Medienausbildung und Filme von young beginners der Altersgruppe bis 35 Jahre
Einzelpersonen und Teams die entweder in Salzburg geboren sind oder hier ihren ständigen Wohnsitz haben oder deren Film einen expliziten Salzburg-Bezug (Drehort, Filmthema) aufweist.
Vergeben wird der Salzburger Filmnachwuchspreis von einer unabhängigen Jury.
Die nächste Ausschreibung erfolgt 2025
FilmnachwuchspreisträgerInnen seit 2012
2023
1. Preis "Lettre from a Friend" von Renato Unterberg & Stefanie Weberhofer
Jurybegründung:
Das musikalische Roadmovie „Letter from a Friend“ hat uns berührt und zum Staunen gebracht. Entlang verschiedener Reisen erleben wir eine persönliche Sinnsuche und faszinierende Transformation. Schöne analoge Bilder, Töne und tiefgründige Musik werden in einer assoziativen Montage zu einem überzeugenden Gesamtkunstwerk verwoben.
2. Preis "In the Upper Room" von Alexander Gratzer
3. Preis "Aufnahmen einer Wetterkamera" von Bernhard Wenger
2020
1. Preis "Die Arbeit mit dem Tod" Regie: Lorenz Wetscher • Produktion: Bianca Weber
Jurybegründung:
Die Jury hat einstimmig den Film DIE ARBEIT MIT DEM TOD für den ersten Preis nominiert.
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms steht die Arbeit im stationären "Raphael Hospiz" in Salzburg. Regisseur Lorenz Wetscher begleitet seinen Protagonisten, den gebürtigen Osttiroler Robert, durch seinen Alltag und bei den Nachtschichten im Hospiz.
Mit sicherem Kamerablick wird die Arbeit und die Persönlichkeit des Protagonisten vielschichtig erzählt und das Thema "Sterben" unaufgeregt und in seiner Komplexität vermittelt: technisch einwandfrei, hervorragend erzählt, mit leichten Momenten dazwischen. Ein berührender Einblick in die Realität des Sterbens, der Eindruck hinterlässt.
Der Film besticht durch seine Authentizität und seine unverblümte Direktheit. Ohne aufgesetzte Dramatik und in der notwendigen Bescheidenheit und Sensibilität erzählt der Filmemacher, wie es ist, wenn der Tod zum Alltag des eigenen Lebens wird.
2. Preis "Close to Nothing" Regie: Lisa-Maria Bröckl • Produktion: Saskia Eder
3. Preis "Anatomie einer Erinnerung" Regie/Produktion: Kerstin Glachs
2018
1. Preis "Remapping the Origins" von Johannes Gierlinger
Jurybegründung:
Ein vielschichtiges Panorama einer polnischen Stadt; eine Filmreise, wo sich Erinnerung zu einer Form des Widerstands entfaltet. In „Remapping the Origins“ schafft Johannes Gierlinger ein polyfones Filmpuzzle, in dem er aktuelle politische Strömungen aufzeichnet und gesellschaftliche Fragen aufwirft. Die Besonderheit dieses Werks, liegt in der Verwebung von ungewöhnlichen, beschwörenden Bildern und reflektierenden Satzfolgen. Durch das Aussparen von Bedeutungshoheit gelingt es, dass verschiedene ideologische Diskurse, Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander existieren können. Ein Film der sich den Konventionen und Prinzipien des Filmemachens entzieht und durch seine Multiperspektivität besticht, Verbindungen verwirft und neu ordnet. Als Zuseher_In wird man schnell in den Sog des Films hineingezogen, der Wogen der Begeisterung aufbranden lässt.
2. Preis "La Famille" von Kerstin Glachs
3. Preis "Die Hochzeit" von Sebastian Mayr
2016
1. Preis "Josef – Täterprofil meines Vaters" von Antoinette Zwirchmayr
Jurybegründung:
Diese Filmeinreichung war unter den diesjährigen Einreichungen für die Jury einstimmig die auffallendste und stärkste. In ihrem Kurzfilm „Josef – Täterprofil meines Vaters“ erzählt Antoinette Zwirchmayr eine höchstpersönliche und höchstsensible Familiengeschichte: vom Banküberfall ihres damals 17-jährigen Vaters in Salzburg. Die Filmemacherin verschlüsselt dabei ihre Erfahrungen und Erinnerungen mit eindringlichen Bildkompositionen. Ein Offtext gibt diesen fast photographischen, aber noch atmenden Stimmungsbildern eine nachvollziehbare Verortung in der Realität. Experimentalfilm und Dokumentarfilm. Die Filmemacherin verbindet die Kunst beider Gattungen zu ihrer eigenen filmischen Vision des Geschehenen. Antoinette Zwirchmayr ist derzeit eine singuläre Erscheinung in der Filmkunst Salzburgs. Das beweist „Josef – Täterprofil meines Vaters“ auf eindrückliche Weise!
2. Preis CERRO RICO von Armin Thalhammer
3. Preis MILLIARDENMARSCH von Adrian Goiginger
2014
1. Preis AUS von Lorena Colasberna, Eva Rothenwänder und Sabine Bruckner
Jurybegründung:
Der Hauptpreis des Salzburger Nachwuchsfilmpreises 2014 geht an eine filmische Miniatur. Aus der Vielfalt aller Einreichungen, die oft eine beeindruckende Hingabe und Ausdauer der Beteiligten erahnen liessen, stach ein Film heraus, der in seiner — im besten Sinn des Wortes — „bescheidenen“ Machart leicht hätte übersehen werden können. Durch ein ausgeprägtes Gespür für Kadrierung und Rhythmus gelingt es den Filmemacherinnen in wenigen Einstellungen das Ende einer Ära begreifbar und spürbar zu machen. Das Sterben der Dorfwirtshäuser wird in diesem Kurzfilm auf unaufgeregte, aber stets hoch konzentrierte Weise thematisiert. Der Hauptpreis für den Film AUS ist ein Zeichen, dass filmische Perfektion auch im Kleinformat und ohne budgetären Aufwand möglich ist.
2. Preis WINTER von Johannes Liskar
3. Preis KANGAROOS CANʼT JUMP BACKWARDS von Rafael Mayrhofer
2012
1. Preis GILBERTIS CURIOSITÄTEN - eine Produktion von Emanuel Ebner, Philipp Eidinger und Lisa Stolze
Jurybegründung:
Gilbertis Kuriositäten erzählt die Geschichte des Landjungen Noah, der eines Tages in die Stadt aufbricht, um den Kuriositätenladen seines verstorbenen Großvaters zu suchen. Das Filmteam um Emanuel Ebner, Lisa Stolze und Philipp Eidinger der FH Salzburg setzt diese Geschichte in stimmungsvollen Bildern, fantasievollen Szenerien und märchenhaften Figuren gekonnt um und entführt die Zuschauer in eine skurril-kuriose Welt aus einer anderen Zeit.
Die Jury war zudem beeindruckt von der gelungenen Lichtsetzung und dem behutsamen und innovativen Umgang mit digitalen Mitteln. Großes Kompliment auch an die Komponisten der Filmmusik die den Film trägt, ohne aufdringlich zu werden.
2. Preis LEBENSRETTER KONSTANTIN - ein Kurzfilm von Mark Gerstorfer
3. Preis WHISPER DOWN THE LANE
Regie: Sebastian Frisch
Regieassistenz: Julia-Pia Huemer
Kamera: Martin Keindl, Andreas Steger
Audio Mix: Hannah Langhagel
Screenplay: Victoria Preuer, Christina Schmölz
Executive Producer: Julia Zisser