Kühn + Horvath + Mathewson
Ausstellung der drei Künstler Lucas Horvath, Jo Kühns und Steven Mathewsons.Lucas Horvath:
Grafiken sind zu monumentalen Kohlegrafiken aufgeblasene Archivfotos.
Die Motive zeigen nicht nur, wie es einmal war: vor Allem aber, wie es gemeint war.
So zum Beispiel die Serie an Motiven aus dem Jahr 1905, die einem Prospekt der Fa. Flottmann und Co. entnommen sind. Die Firma hatte ein weltweites Patent auf Presslufthämmer, die bei damaligen Tiefbauarbeiten zum Einsatz gekommen sind.
Beworben wird, wie scheinbar leicht es den Arbeitern in den Staubwolken fiel, mit Flottmanns Presslufthämmern Berge zu versetzen und die Topografie so umzumodellieren, wie wir gewohnt sind, sie als gegeben zu erachten.
Jo Kühns:
Messerschnitte sind Höllenstürze, die auf eine diffuse Vergangenheit hinweisen, eine Zeit zwischen Kriegen, wo Akkordeonspieler Menschenmassen beim Absturz begleiten, in einem erschütternden Zyklus der Wiedergeburt, wo zwischen Mensch und Wolf keine Unterscheidung sinnvoll scheint.
Steven Mathewsons:
Endless Story ist eine Geschichte, in der die Protagonisten (eine Salsaband namens „the brainmanagers“ und der unheilvolle Produzent Cat Fischerman) teils exzessbedingt die Erinnerung verlieren. Sie trachten mit ihrem Schöpfer Mathewson nach einer Rekonstruktion der Ereignisse, um im Nachhinein das perfide Schicksal zu verstehen, das die Bandmitglieder in missliche Lagen entführt, aus denen ein Bär, der mit Sprechblasen kommuniziert, und eine monströse Gans allein sie befreien kann.