Bildhauerei studieren
Ausstellung der Künstlerin Annelies OberdannerAnnelies Oberdanner wird ihre Ausstellung in der Stadtgalerie im Laufe der Ausstellungszeit aufbauen. Jeweils Freitag und Samstag wird sie vor Ort an der Zusammenstellung der Exponate arbeiten. Minutiös gefertigte Plastiken, Fundobjekte, Teile aus Materialsammlungen, Fotos, … stehen erst einmal nur in Kisten und Schachteln verpackt im Raum.
Die zwei Objekte, die auf der Einladungskarte abgebildet sind, verkörpern programmatisch die Aspekte der Kunst, die der Künstlerin wichtig sind und deren Vermittlung diese Ausstellung bezwecken soll. Die kleine Figur ist ein Torso und das Porträt einer bestimmten Person, also eine repräsentative Form, die in einem länger dauernden handwerklichen Prozess erarbeitet wurde.
Das Objekt aus Holz ist ein Fundstück, zufällig auf einer Baustelle gefunden und als „ideale“ Skulptur erkannt: stabilen Stand erzeugt ein Holzklotz hinter drei kurzen Brettchen, zwei liegenden und einem stehenden, etwas längeren, das oben und in der Mitte ab- bzw. auseinandergebrochen ist. Drei Nägel halten die Teile zusammen, die mit der Zeit gemeinsam gealtert sind, also gerostet bzw. ausgebleicht. Etwas Wahres, Lebendiges, auch Anmutiges liegt in der Natürlichkeit dieses Stückes.
Dem nachzueifern ist schwer. Zum Spaß hat die Künstlerin kleine 3D-Drucke davon herstellen lassen - das befremdliche Material und die Fotooberfläche dieser Stücke betonen die Lebendigkeit des Originals.