Josef Thorak: Paracelsus
Seit dem Gedenkjahr 2018 gibt es neben der Skulptur eine Infostele. Diese erklärt die Hintergründe zur Statue.
Text der Stele:
Der Arzt Theophrastus von Hohenheim (1493–1541), geboren in Einsiedeln in der Schweiz, ist unter dem Namen Paracelsus bekannt. Er war in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Mediziner tätig und verfasste eine große Anzahl an wissenschaftlichen Schriften zu Medizin, Astrologie, Philosophie und Theologie. Paracelsus starb in Salzburg, sein Grabdenkmal befindet sich in St. Sebastian.
Das nationalsozialistische Regime missbrauchte Paracelsus für die politische und rassistische Propaganda. Es stellte ihn als Begründer der „neuen deutschen Heilkunst“ und „deutschen Arzt“ dar, der fremde Einflüsse abgelehnt habe.
Josef Thorak war einer der meistbeschäftigten und bestbezahlten Bildhauer des NS-Regimes. Der Künstler mit Salzburger Wurzeln unterstützte die NS-Propaganda mit seinen Werken. Um 1943 gestaltete er die Skulptur des Paracelsus aus Untersberger Marmor. Sie war als Teil einer Brunnenanlage im Festspielbezirk geplant, die Salzburg zum 450. Geburtstag von Paracelsus errichten wollte. Die Realisierung unterblieb kriegsbedingt.
Seit der Josef Thorak-Ausstellung 1950 befindet sich die Skulptur in unmittelbarer Nähe zum Paracelsus Bad und Kurhaus.