Graffiti-Schulprojekt im Fünfhaus-Viadukt

26.07.2024
Schüler:innen setzen unter Anleitung von Graffiti-Künstler:innen ein Zeichen für Freundschaft und Gemeinschaft
Das Kunstwerk basiert auf Motivvorschlägen der Schüler:innen zum Thema "Freundschaft"
Tamara „SOMA“ Volgger, Jugendbeauftragter Lukas Holzmann, Julia Töpfer und Michael „Muck“ Töpfer (v.l.n.r.) vor dem neu geschaffenen Kunstwerk im Fünfhaus-Viadukt

Ein beeindruckendes Kunstprojekt hat die Unterführung im Fünfhaus-Viadukt in ein farbenfrohes und lebendiges Kunstwerk verwandelt. Initiiert vom Jugendbüro der Stadt haben fast 100 Schülerinnen und Schüler aus vier Schulklassen der HAK 2, der MS Parsch und der MS Taxham unter der Anleitung der renommierten Graffiti-Künstler:innen aktiv an der Gestaltung ihres Lebensraumes mitgewirkt. 

Das Fünfhaus-Viadukt, eine Unterführung der Westbahnstrecke in der Stadt Salzburg, verbindet über die Rainerstraße den Stadtteil Neustadt mit der Elisabeth-Vorstadt und wird sowohl mit Fahrzeugen als auch zu Fuß gut frequentiert. Mit einer Fläche von circa 400 Quadratmetern bot das zuvor trist wirkende Viadukt eine ideale Leinwand für das Projekt. Während der zweiwöchigen Arbeitsphase verbrauchten die Schüler:innen etwa 70 Liter Farben und über 100 Sprühdosen.

„Dieses gelungene Projekt ist ein tolles Beispiel dafür, wie farbenfrohe Kunst den öffentlichen Raum aufwerten kann. Und die zahlreichen positiven Rückmeldungen geben uns Recht! Ich bedanke mich bei unserem Jugendbüro, den Künstler:innen und Schüler:innen, die hier wirklich Großartiges in diese Unterführung gezaubert haben!“, so Sozialstadträtin Andrea Brandner.

Kreative Workshops und Teamarbeit

Unter der fachkundigen Anleitung von „Muck“ (Michael Töpfer) und „Soma“ (Tamara Volgger) lernten die Jugendlichen erst in Workshops verschiedene Sprühtechniken kennen und setzten das erworbene Wissen dann in den letzten beiden Schulwochen vor den Sommerferien direkt in der Unterführung um. Die Künstler:innen haben die kreativen Ideen der Schüler:innen zum Thema "Freundschaft" in klare Linien und geometrische Formen eingebettet, wodurch eine moderne und freundliche Atmosphäre geschaffen wurde. Daran war auch Julia Töpfer maßgeblich beteiligt, die mit einem grafischen Entwurf den Grundstein für die Gestaltung und wichtige Anhaltspunkte für die Kinder lieferte. Das Kunstwerk soll ein Zeichen für Liebe und Freundschaft setzen und lädt Passant:innen, Tourist:innen und vor allem die Anwohner:innen des Stadtteils dazu ein, innezuhalten und das farbenfrohe Spektakel zu genießen. 

„Als Jugendbeauftragter der Stadt Salzburg bin ich sehr dankbar, dass ich solche Projekte zusammen mit Jugendlichen umsetzen darf und kann. Es freut mich besonders, dass sich immer mehr Organisationen dafür öffnen und uns in der Umsetzung unterstützen. Danke auch an die Künstler:innen Soma und Muck sowie Julia Töpfer, ohne euch wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen“, zeigt sich Lukas Holzmann, Jugendbeauftragter der Stadt Salzburg, sehr erfreut über die Umsetzung. Im konkreten Fall waren es die ÖBB, die mit ihrer Zustimmung die Durchführung des Projektes erst ermöglicht haben.

Kunstwerk als Zeichen der Gemeinschaft

Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie die kreative Zusammenarbeit von Jugendlichen und professionellen Künstler:innen ein wahres Gesamtkunstwerk entstehen lassen kann. Alle Beteiligten trugen einen Teil zur Verwandlung des Viadukts bei, wodurch ein lebendiges Symbol für Gemeinschaft und Zusammenhalt geschaffen wurde.

„Uns war es besonders wichtig, dieses Projekt gemeinsam mit Jugendlichen aus verschiedenen Schulen durchzuführen. Die Motivvorschläge der Schülerinnen und Schüler zum Thema "Freundschaft" wurden vereint und tauchen die ehemals dunkle und triste Unterführung nun in helle und freundliche Farben. Klare Linien und geometrische Formen bilden den modernen Rahmen um die Bildideen der Jugendlichen ins beste Licht zu rücken. Dieses Kunstwerk möchte ein Zeichen für Liebe und Freundschaft setzen. Es soll das Publikum auf eine Reise mitnehmen und dazu einladen, kurz stehen zu bleiben, inne zu halten und sein Herz für andere zu öffnen“, so die Künstler:innen unisono.

Tobias Neugebauer