Blinden-Tastmodell

Mitglieder des Behindertenbeirats freuen sich über das Blindentastmodell

Die Stadt Salzburg ist um eine Attraktion reicher – ein Tastmodell der Salzburger Altstadt steht in der Franziskanergasse.

Tastmodelle stehen in vielen europäischen Städten oft direkt neben den Wahrzeichen. Sie geben nicht nur Blinden und sehbehinderten Menschen einen guten Eindruck von der Stadt, sondern sind für alle Besucherinnen und Besucher eine wertvolle Ergänzung.

Das Projekt wurde von der Stadt Salzburg gemeinsam mit der TSG Tourismus Salzburg GmbH und dem Tourismusverband Salzburger Altstadt umgesetzt. Die Initiative wurde auch vom Behindertenbeirat der Stadt Salzburg sowie den Fremdenführer:innen tatkräftig unterstützt. Die Abwicklung des Projekts erfolgte über das Team Vielfalt der Stadt Salzburg, welches auch die Aktivitäten des Behindertenbeirates der Stadt Salzburg koordiniert.

Maßstab 1:700
Das Modell wurde im Maßstab 1:700 errichtet und hat in etwa eine Größe von 216 x 117 cm. Das 180 Kilo schwere Modell wurde am 18. Juli im Beisein des Künstlers in Salzburg aufgestellt. Die gesamte Planung und Durchführung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt sowie der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung.

Über den Künstler
Dem aus Nordrhein-Westfalen stammenden Künstler Felix Brörken wurde das Handwerk des Bronze-Gießens quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater hatte schon vor 30 Jahren die Idee, Städte anhand eines Modells aus Bronze anschaulich darzustellen. Die erste Stadt die ein solches Modell von ihm wollte, war Münster – es folgten Berlin, Hamburg und München.

Über die Herstellung
Als Grundlage für das Modell der Stadt diente Brörken der digitale Stadtkataster der Stadt, unter Zuhilfenahme von Google Maps. Die Gebäude, Brücken und Plätze werden in Handarbeit geschnitzt. Anschließend geht das Modell 1:1 in die Gießerei – welches mit einer sogenannten Negativform mit Bronze gefüllt wird.

Die Aufstellung des Tastmodells im Zeitraffer