Sechs Salzburger Künstler:innen packen die Koffer – AIRStipendien 2025 für Arbeitsaufenthalte im Ausland vergeben

10.03.2025
Sechs Künstler:innen werden in sechs verschiedenen Städten an ihrer Kunst arbeiten.
(Symbolbild)

Die Stadt Salzburg vergibt für das Jahr 2025 erneut sechs Artist-in-Residence-Stipendien. Diese ermöglichen Künstler:innen, ihre Projekte im Ausland weiterzuentwickeln und internationale Kooperationen zu knüpfen oder sich im Rahmen spartenspezifischer AIR Programme der eigenen künstlerischen Weiterentwicklung zu widmen. Eine interne Fachjury hat aus 13 Bewerbungen die sechs überzeugendsten Vorhaben ausgewählt.

Bürgermeister Bernhard Auinger betont: „Für die Wahrnehmung und das Kulturprofil der Stadt Salzburg ist dieser Austausch enorm wichtig. Er dient der internationalen Positionierung der lokalen Künstler:innen und zeigt die vielfältige Nachwuchsförderung im Kulturbereich.“

„Die internationalen Kulturkontakte Salzburgs werden mit dem AIR-Stipendienprogramm für alle Kunstsparten gepflegt und weiter ausgebaut.  Heuer führen die AIR Stipendien die Künstler:innen von Indonesien über Lettland nach Oxford oder Italien bis nach Marokko. Recherchen, Dokumentationen und Arbeiten direkt vorort werden damit ermöglicht. Realisiert werden künstlerische Projekte aus den Sparten Musik, Literatur, Tanz, Performance, Foto und Film. Teil des Stipendiums ist es auch, die fertigen Projekte nach Möglichkeit in der Stadt Salzburg zu präsentieren – auf diese Weise ist Kunst in Salzburg zu sehen, die mit Eindrücken aus aller Welt erarbeitet worden ist“, ergänzt Abteilungsvorständin Dagmar Aigner. 

Die Künstler:innen im Überblick

  • Der Musiker und Komponist Michael Paul Thelonious Hamel wird mit ihrem interdisziplinären Projekt „Echoes of the Displaced“ nach Indonesien reisen. Sie verbindet dabei Musik, Performance und Kulturgeschichte zu einem einzigartigen künstlerischen Austausch.
  • Katharina Ferner, Literatin und Performerin, zieht es nach Lettland. In Ventspils möchte sie an ihrem Lyrikzyklus „Tag09: Ventspils Blues“ arbeiten. Die Jury sieht in ihrem poetischen Zugang großes Potenzial.
  • Nach Oxford führt es Marlen Mairhofer. Dort wird sie ihren Roman „Alice“ fertigstellen, der sich mit Lewis Carrolls berühmten Klassiker auseinandersetzt. Die Verbindung von Literatur und Wissenschaft macht dieses Projekt besonders spannend.
  • Die Choreografin Nayana Keshava wird in dermultidisziplinären Kunstgalerie „La Dama di Capestrano“ in Italien an einem Buch schreiben. Sie kombiniert den Akt des Schreibens dabei mit tänzerischer Bewegung, Improvisation und Körperarbeit mit Literatur und gibt Workshops für die lokale Bevölkerung.
  • Filmisch arbeitet Vincent Forstenlechner in Cagliari auf Sardinien. Sein geplanter Essayfilm „Memoria“ widmet sich der komplexen Geschichte der Insel, insbesondere der ehemaligen Bergbauregion und der damit verbundenen gesellschaftlichen und kulturellen Perspektiven.
  • Lisa Grosskopf wird in Marokko tätig sein. In Rabat setzt sie sich mit dem westeuropäischen Orientalismus auseinander und erweitert ihre Fotoserie zu diesem Thema. Die Residency im „Le Cube – independent art room“ gibt ihr den Raum für diese intensive künstlerische Auseinandersetzung.

Die Stadt Salzburg fördert mit den AIRStipendien die internationale Vernetzung von Künstler:innen und schafft Raum für neue Perspektiven. Die Stipendiat:innen erhalten je 1.500 Euro, um ihre Projekte in Kooperation mit internationalen renommierten Kultureinrichtungen weiterzuentwickeln.

Lapuch Laura BA