Gastkünstler*innen AIR 2024
Vorstellung der Gastkünstler*innen, die von unseren internationalen Partnern für einen Aufenthalt in Salzburg 2024 ausgewählt wurden.Louis Celia Zippo
"Hauptthemen meiner Arbeit sind der Mensch, die Umwelt und die Natur, die ich gerne in Schwarzweiß-Fotos wiedergebe. Nach dem Studium der Getränketechnologie vertiefe ich mein Interesse an der Fotografie: ich arbeite als Assistent mit internationalen Modefotografen im Studio der Zeitschrift Elle in Paris und besuche die Sommerakademie Salzburg/Klasse Fotografie mit Verena von Gagern und Michael Mauracher.
Eigene Fotoprojekte, Kataloge, Bücher und Ausstellungen, wie in der Galerie Total Arts in Dubai (2004) folgen, als auch die Teilnahme am Circuito OFF Fotografia Europea in Gualtieri (2021) und an den Bolzano Art Weeks in Bozen (2023).
Mit dem Fotoprojekt “Light in the cities” möchte ich das Licht in den Städten zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Begebenheiten einfangen. Das Projekt habe ich in Glurns begonnen und in New York fortgeführt. Mein Aufenthalt in der Stadt Salzburg und die Begegnungen mit ihrer reichhaltigen Kultur, werden mir weitere spannende Momente bieten, das Licht der Stadt mit der Kamera zu erleben"
Om Bori
Om Bori lebt und arbeitet in Budapest und Berlin.
Im Jahr 2014 schloss sie ihr Studium an der Ungarischen Universität der Künste mit einem MA-Diplom in Intermedia Studies ab. Parallel dazu studiert sie Multimedia an der Universität der Künste Berlin. In ihrer Arbeit erforscht sie die erfahrbaren Qualitäten des Raums.
Statement der Künstlerin:
„Boris Arbeit kombiniert unbewegte und bewegte Bilder mit verschiedenen Erzählgenres, von Memoiren über Dokumentationen bis hin zu Liedern und Erzählungen. Mit Hilfe von Videos, Animationen, Zeichnungen, Objekten, Rhythmen und Algorithmen erforscht sie die Überschneidung von visueller und verbaler Darstellung.
Ausgangspunkt sind Studien eines Milieus, eines Ortes oder einer Landschaft und der menschlichen und nichtmenschlichen Beziehungen, die sich darin abspielen.
Konzeptionell richtet sich die Aufmerksamkeit darauf, wie strukturelle Kräfte das individuelle und kollektive Leben steuern und wie das Individuum und das Kollektiv versuchen, sich dieser strukturellen Bestimmung zu widersetzen, sei es durch Arbeit, Hoffnung, Liebe, Migration oder Wahnsinn.“
Luciano Bunić
Unsere Kooperationspartner in Rovinj-Rovigno haben den Filmkünstler Luciano Bunić für den Aufenthalt in Salzburg ausgewählt.
Geboren in Banja Luka, Bosnien und Herzegowina.
Lebt und arbeitet in Rovinj-Rovigno in Istrien, Kroatien.
Ausbildung und Magisterabschluss an der Akademie der Schönen Künste in Zagreb, Kroatien, in der Abteilung für Animationsfilm und neue Medien.
Als externer Mitarbeiter realisierte er mehrere Animationen für das kroatische Staatsfernsehen und stellte in den letzten zwei Jahren auf zehn unabhängigen und kollektiven Ausstellungen in Zagreb, Pula-Pola, Grožnjan-Grisignana und Rovinj-Rovigno in Kroatien aus.
Er ist Mitglied der kroatischen Künstlervereinigung HDLU Zagreb als Multimedia-Künstler.
Sein Projekt für den Aufenthalt in Salzburg ist die Arbeit an einem Animationsfilm zum Thema DPs, Migration und UNRRA. Ausgehend vom Schicksal seiner Großmutter, die während der NS Zeit in Berlin inhaftiert war, beschäftigt sich das Filmprojekt mit dem Schicksal von Zwangsarbeitern aus Kroatien, die nach Deutschland und Österreich gebracht wurden.
Ein Fokus soll auch auf der Arbeit der UNRRA in Niederösterreich und das Schicksal der Vertriebenen im Nachkriegsjugoslawien gelegt werden.
Dazu will der Künstler Stätten der NS Zeit in Salzburg, Deutschland und Niederösterreich aufsuchen, um für den Animationsfilm Skizzen, Dokumente und Orte zu sammeln.
Juliane Schmidt
• 2001-2002 Studium „Freie Kunst“ an der Bauhaus-Universität Weimar
• 2004-2010 Studium „Bildende Kunst“ an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
• 2007-2008 Erasmusstipendium an der Accademia di Belle Arti di Roma
• 2010-2013 Meisterschülerin bei Monika Brandmeier, HfBK Dresden
• 2013 Mitgründerin der Atliergemeinschaft/ des Projektraums Mikky Burg, Dresden
Statement
”Für meine künstlerische Arbeit nutze ich die poetische Kraft der Vergeblichkeit und übersetze Alltagsbeobachtungen und Überlegungen zum menschlichen Dasein. Die Verwendung einfacher Materialien, oft in Verbindung mit widersinnigem Gebrauch und Verbrauch, akribische Ausführung und auch körperlicher Anstrengung sind zentrale Aspekte meiner Werke. Sisyphushafte Bemühungen des Lebens bilden die Grundlage für Zeichnung, Video/Performance, Installation, Fotografie, Musik und Objekt.”
Harri Larjosto
Harri Larjosto (1952) is a Finnish media artist who has worked with photography and video art since the end of the 80’s. Larjosto has explored the image and tested out the limits of the different artistic disciplines.
He has produced photographs, videos, installations, collages, paintings and performances. He worked as a Lecturer in Academy of Fine Arts Helsinki 2001-2009. Solo exhibitions since 1978.
Larjosto has over thirty years of varied artistic work behind him, in wich he has explored the image and tested out the limits of the different artistic disciplines. He has produced photographs, videos, installations, collages, paintings and performances. Since the end of the 1980’s Larjosto has concentrated in series of photographs and videos.
”In photographs and films I am able to combine things that in thinking, images and dreams are present at the same time but that in reality are actually very far from each other”.
Steven R. Lemke
education:
• 2019–2020 Fulbright Research Fellow, Sculpture in Architecture and 3D Virtual Space Program, Academy of Fine Arts and Design, Bratislava, Slovakia
• 2016–2019 Masters of Fine Arts, Sculpture University of Notre Dame, Notre Dame, IN; thesis advisor: Austin I. Collins, CSC; 4.00 GPA
• 2004–2008 Bachelors of Arts, Studio Art (All-College Honors) with Distinction, Art History minor Saint John’s University, Collegeville, MN; 3.89 GPA, magna cum laude
Artist Statement:
”My work examines the complex relationship between place and identity in an age of translocality, hypermobility, and widespread displacement. As a sculptor, my art practice integrates studio work with on-site examinations of human relationships to the built environment. My interest in examining these issues has led me to sites of sprawl and class divides throughout the United States and Europe.”
In Salzburg the artist wants to work on a project examining the role of salt extraction in the creation of the built landscape of Salzburg.
Hedieh Javanshir Ilchi
Hedieh Javanshir Ilchi was born in Teheran, Iran and currently lives and works in the Washington, D.C. area. She has received an M.F.A. in studio art from American University and a B.F.A. from the Corcoran College of Art + Design.
Numerous solo and group exhibitions nationally.
Hedieh Javanshir Ilchi is an Iranian-American artist whose creative practice is a navigation of her multifaceted experiences as an immigrant. Ilchi’s paintings provide a space where her two disparate histories come together to reflect on cultural traditions and notions of belonging. By combining conventions of Western abstraction with conventions of Persian art, Ilchi explores contradictory painting processes and the ways in which they can be melded into a hybrid visual language.
These pictorial clashes echo the erasure and distortion of cultural identities, evoking allegories of intrusion and invasion and moving beyond the personal to reference contemporary and historical interference. In her recent explorations, building on her previous influences of Persian art and Western Abstraction, as well as her interest in landscape, Ilchi has been looking further into the history of painting to engage with the notion of the Sublime.
During her studio residency in Salzburg, utilizing acrylic and watercolor, Ilchi intends to create a new series of hybrid landscapes on Mylar.
She is represented by Hemphill Artworks in Washington, D.C.
Gaurav Patekar
Education
2019 - 2021 Masters of Science in Media Arts and Sciences MIT Media Lab, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA
2012 - 2014 Studied New Media Design National Institute of Design, Ahmedabad, India
2007 - 2011 Bachelor of Technology, Mechanical Engineering Veermata Jijabai Technological Institute, Mumbai, India
Gaurav Patekar ist a new media artist, building interactive experiences. He is presently working on kinetic sculptures based on climate data.
„At MediaART residency, I will continue this work by accommodating the natural objects I find in the area near the residency and natural landscape in and around Salzburg. The geographical setting of Salzburg will allow me to experiment with natural elements in the urban setting in and around the city.“
Jurybegründung:
"Die Jury empfiehlt Gaurav Patekar für die MediaART Salzburg Residenz im Jahr 2024. Sein Vorschlag zeigt einen poetischen Ansatz für drängende sozial-ökologische Herausforderungen, vor denen wir alle stehen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse von Gaurav Patekars Auseinandersetzung mit den in Salzburg vorkommenden natürlichen botanischen Elementen und ihrer Kombination mit digital hergestellten Mechanismen in kinetischen Skulpturen".
Bodgan Matei
Unser Kooperationspartner in Timisoara, die West University of Timisoara, Faculty of Arts and Design hat den Künstler Bodgan Matei für den Aufenthalt in Salzburg ausgewählt.
Er hat ein Masters Degree, Visual Artist, Advertising and Book Graphics der West University of Timisoara.
Seit 2016 Ausstellungsbeteiligungen in Rumänien, Slowenien, Frankreich, Brasilien und Italien.
Im Rahmen seines Aufenthaltes hat sich der Künstler vorgenommen, die Beziehung zwischen virtuellem Raum und physischem Raum zu untersuchen.
An verschiedenen Orten in Salzburg sollen 3D-Scans, Fotografien und Videodokumentationen angefertigt werden, um sowohl Arbeiten in traditionellen Medien (hauptsächlich Zeichnungen auf Papier) als auch mit neuen Medien (computergenerierte Bilder) zu schaffen.
Neben dem praktischen Aspekt soll theoretisch untersucht werden, wie das Thema Raum von Künstler*innen in Salzburg genutzt wird und diese und ihre Arbeit mit digitalen Medien kennen zu lernen
Stella Rydholm Thal
Die Künstlerin absolviert aktuell seit 2022 die Katrinebergs Folkhögskola in der Sparte Filmproduktion.
Artist statement:”I will spend my time in Salzburg rewriting and editing a theater script into a short film script. The film idea is inspired by a theater play that premiered last year. The scenario takes place on a train and is about the fate of the passengers and how they are all, in a way, connected to each other.
I also wish to find collaborations along the way and am very much looking forward to visiting the city and getting to work on this dream
project.”
Florian Tuercke
Florian Tuercke ist ein Klangkünstler, der in Nürnberg lebt und arbeitet.
Von 1999 bis 2005 studierte er Bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, mit einem Schwerpunkt auf Installation. 2003 erhielt er von Diet Sayler die Auszeichnung „Meisterschüler“. 2007 beendete er den Postgraduate-Studiengang „Kunst und Öffentlicher Raum“ bei Georg Winter mit einem Diplom.
Seither ist er als freischaffender Künstler tätig. Das Werk von Florian Tuercke ist im Spannungsfeld zwischen Skulptur, Performance und Musik angesiedelt.
Während des Aufenthaltes in Salzburg möchte Florian Tuercke im periscope eine Klanginstallation auf selbst gebauten Instrumenten realisieren. Das Publikum soll in diese Klangperformance mit einbezogen werden.