Salzburger Künstler*innen AIR 2013

Hin und wieder zurück; dazwischen die Suche nach dem Neuen, Ungewöhnlichen und Begegnungen mit einer fremden Stadt und ihren Menschen.

Austausch auf Augenhöhe, Gäste hier und dort zu gleichen Bedingungen: Das internationale Programm AIR der Stadt Salzburg sorgt seit mehr als 20 Jahren für anregende Kunst-Kontakte nach Europa und Übersee. Dabei setzt man im Austauschprogramm stark auf Vernetzung und kontinuierliche, förderliche Verbindungen mit öffentlichen und privaten Einrichtungen in Europa und den USA. In Frankfurt, Meran, Budapest und Bukarest, im finnischen Vantaa und in Dresden stehen Ateliers für bildende KünstlerInnen aus Salzburg bereit, außerdem werden jährlich zwei Aufenthalte in US-amerikanischen Art-Centers vergeben. Im Gegenzug kommen KünstlerInnen über diese Kultur-Partner nach Salzburg, um vier bis acht Wochen im Stadtatelier im Künstlerhaus zu leben und zu arbeiten.

2013 haben Franz Bergmüller, Horst Maria Blaschek, Marie Fegerl, Gunda Gruber, Julia Pia Huemer, Markus Kircher, Stephan Köperl, Gian Piero Manca, Martina Stock, Monika Weiß, Sylvia Winkler, Johannes Ziegler und Gloria Zoitl die Chance genutzt, anderswo zu arbeiten und zeigten zum vierten Mal in einer gemeinsamen Jahresausstellung ihre Arbeiten, die in der Fremde, mit neuem Blick und inspiriert durch den veränderten Ort, entstanden sind.

Franz Bergmüller und Gunda Gruber

Gastatelier Budapest / H

Das Künstlerduo setzt im Juli 2013 sein work-in-progress-Projekt fotografischer Bildnotizen in Budapest fort.

Gunda Gruber

1971 in Salzburg geboren,
1992 – 95 Hochschule Mozarteum Salzburg,
2000 – 2003 Akademie d. bildenden Künste,
seit 2004 Assistenz für Malerei, Universität Mozarteum, Salzburg,
Intern. Ausstellungen und Beteiligungen seit 1999,
Stipendien und Preise seit 1989,
2012 Skulpturenpreis des Landes Salzburg.

Franz Bergmüller

Geboren 1966,
1985 – 92 Studium an der Hochschule Mozarteum,
seit 1990 Künstlerische Tätigkeit in den Bereichen Objektkunst, Fotografie, Film, Performance,
1990 Gründung der Künstlergruppe „Büro Josef Böhm“ mit H. Pollhammer und I. Huyer,
2010 Gründung der Künstlergruppe „Schülerkebap“ mit Siegfried Zaworka,
Intern. Ausstellungen und Beteiligungen seit 1992.

Das 3-dimensionale Fotoobjekt von Gunda Gruber erzeugt ein labyrinthisches Architekturmodell, das aus Fotos zusammengesetzt
ist. Es sind Erinnerungsstücke eines Stadtspaziergangs, die in ein surreales räumliches Geflecht miteinander verwoben werden.

Ausgangspunkt für die Collage-Serie von Franz Bergmüller waren Bücher mit inhaltlichem Bezug zu Budapest sowie selber fotografiertes Bildmaterial. Daraus entstanden dreidimensionale Fotobuch-Objekte sowie eine Collage-Serie.

"Die Arbeit bezieht sich auf das Thema Buch im Allgemeinen, da sich während unseres Aufenthaltes die Gelegenheit ergab, in einem Buchgeschäft mit angeschlossener Galerie eine Ausstellung zu machen".

Künstlerduo Horst.Maria Blaschek - Christiane Peschek, Markus Blaha

Gastatelier Anderson Centre / USA

Die beiden nutzten den Aufenthalt in Anderson Center Minnesota USA, um ihr Konzept der Interventionen im öffentlichen und im medialen Raum weiterzuführen - konkret zum Thema des Werkzyklus „Heimspiel/Familienspiel“, das sich mit Lebens- und Alltagsmodellen in diversen Kulturen beschäftigt und in fotografischen Interventionen umgelegt wird.

Christiane Peschek

geboren 1984 in Salzburg,
Studium Universität Mozarteum Salzburg,
Universität für angewandte Kunst Wien,
Akademie der bildenden Künste Wien.

Markus Blaha

geboren 1985 in Salzburg,
Studium Universität Mozarteum Salzburg,
Akademie der bildenden Künste Wien,
Intern. Ausstellungen und Beteiligungen seit 2009 ,
Stipendien und Preise seit 2009.

Horst Maria Blaschek arbeiten seit 2009 an medienübergreifenden Performances und Installationen im Spannungsfeld zwischen Tradition und Gesellschaftskritik.
Die Arbeit von Horst Maria Blaschek erprobt sich am Aufbruch klassischer Theater- und Inszenierungsformen und der intermedialen Vernetzung. Die Arbeiten der Beiden reichen von Fotografie bis zu Interventionen im öffentlichen Raum.

„Arbeitsspiel - Workgame“ ist der dritte Teil des „Game-Zyklus“ und ist eine konzeptuelle Fotoarbeit die sich im Spannungsfeld Realität und Fiktion bewegt, sich mit der Frage: „Was wäre wenn...“ beschäftigt und eine Vielzahl an Lebensmodellen aufzeigt. Für „Arbeitsspiel – Work-game“ reisen Horst Maria Blaschek in die USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten um sich als junge Künst-ler an jenen unterschiedlichen Modellen zu erproben.
Der Protagonist der Serie schlüpft in verschiedene Be-rufsstände und Arbeitsverhältnisse und inszeniert sich in jenen Realitäten. Die Sichtbarkeit der immergleichen Per-son evoziert, den Blick hinter die Oberfläche zu lenken, Klischees beiseite zu lassen und das Augenmerk auf Be-griffe wie soziale Selektion und sozio-ökonomischen Hin-tergrund zu richten.
Der künstlerische Gastarbeiter erprobt sich im Land der Chancengleichheit und unbegrenzten Möglichkeiten, be-gibt sich auch auf die Suche nach Anerkennung der konti-nuierlichen Überlebensmaschine Mensch in der westlichen Industriegesellschaft und bleibt zurück mit der Frage:
„Wie viel Arbeit ist der Mensch?“

Marie Fegerl

Gastatelier Dresden / D

2008 – 2013  Universtität für angewandte Kunst Wien, Grafik Design,
2010 Teilnahme Grafist 14, Istanbul,
2010 – 2011   Klasse für Grafik und Druckgrafik, Schenk 2011 – 2012   Studienaufenthalt Lissabon,
2011 Gründung von SOYBOT (soybot.org),
2012 Zinefair, Kunsthalle Wien,
2013 Millionaires Club, Leipzig,
2013 Artist in Residence Stipendium der Stadt Salzburg.

Die insgesamt 113 oder mehr in Dresden entstandenen Illustrationen und Gedichte beschäftigen sich mit Currywürsten, Dialektik, Innenhöfen, Schlagermusik, Waffen, Schatten, Straßen, goldenen Reitern, Wappen, Frauenkirchen, Hasen, Geschwüren, Geschichten und Nachtfaltern.
Ausgewählte Zeichnungen wurden in Wien mit einem Risografen in einer Kleinstauflage zweifärbig gedruckt, andere schwarzweiß kopiert, in Heftform gebracht, gebündelt, beschnitten und überdruckt.
Elbflorenz hat sich in Eiseskälte, Ausziehtusche, Bleistift, Mechthild, Algrafie, kaltem Hund, Kopiermaschine, Rosengarten und Bleisatz aufs Papier gelegt und mich beeindruckt.

Julia Pia Huemer

Gastatelier Budapest / H

Geboren 1990 in Grieskirchen, Oberösterreich,
2011 Trainee Ausstattung „Die Lebenden“ (Barbara Albert),
2012 Nominierung „Spec Script Award 2011“,
2012 3. Platz Filmnachwuchspreis Salzburg mit „Whisper down the lane“,
2012 Bachelor of Arts in Arts and Design FH Salzburg,
2012 Beginn Studium Master MultiMediaArts FH Salzburg,
2013 Artist in Residence Budapest.

„Seit ca. 7 Jahren beschäftige ich mich mit unterschiedlichen Medien und Materialien. Anfänglich begründete sich mein Interesse noch sehr auf die Malerei.
Kurze Zeit später entdeckte ich die Fotografie und den Film für mich. Dies führte mich zum Bachelor-Studium MultiMediaArts im Fachbereich Film an der FH Salzburg. 2012 schloss ich dieses Studium mit dem Dokumentarfilm und Cross-Media Projekt „Whisper down the lane“ ab (Thematik des Projektes waren die Gerüchte rund um AIDS und HIV in Kenia).
In Budapest habe ich einen Einblick in das Lebensgefühl der Menschen vor Ort bekommen: Wie sieht der Alltag hier aus? Was ist wichtig und was nicht? Wie fühlt es sich an, hier zu leben?
Meine treibende Motivation für diese Fragen war mein Eindruck, ein sehr reduziertes und einseitiges Bild vom Leben in Ungarn zu haben.

Dieses Bild setzte sich insbesondere durch die Reportagen und Zeitungsartikel der letzten Monate zusammen. In mir breitete sich eine Skepsis aus, über die Art und Weise, wie die „Nation Ungarn“ in den Medien dargestellt wurde. Durch den Dialog zu UngarInnen sowie  durch das Einfühlen und Erleben des Alltags versuche ich mein stark medial geprägtes Bild von Ungarn zu überarbeiten.

Durch den AIR-Aufenthalt sehe ich nicht nur die Möglichkeit meine Perspektive zu wechseln, um alte oder bestehende Vorstellungen neu zu überdenken. Das Umfeld, in welches man sich begibt, ist ein sehr geschütztes und bietet die großartige Chance zum Austausch mit Menschen in Budapest sowie mit lokalen KünstlerInnen.“

Statement zur Arbeit:
Gesprungene oder zersprungene Glasscheiben sind für mich ein immer wiederkehrendes Motiv in dieser Stadt.
Ist das ein Lebensgefühl in Budapest?
Zersprungen und doch hält etwas die einzelnen Teile zusammen?
Das Geschehen hat jedenfalls etwas hinterlassen, das die Erinnerung wach hält.

Markus Kircher

Gastatelier VCCA / USA

1970 geboren in Salzburg,
2003 – 2008   Akademie der bildenden Künste, Wien. Malerei und Grafik bei Gunter Damisch,
seit 2008 Ausstellungen und Beteiligungen in Wien, Salzburg, München, Klagenfurt, Graz und Berlin,
Atelierstipendien in USA, Italien, Litauen und Paris.

„I love America“
Reiseerinnerungsbildband und Studentenalmanach, Präsidentenstickerfibel und Edvard-Munch-Persiflage mit US-Fahne.

Markus Kircher hat seine Wahrnehmung US-spezifischer Selbstdarstellungsrituale in ein Sammelsurium collagierter Alltagsartefakte verwandelt. Die Arbeiten sind amüsant, verwirrend und erhellend. Sie könnten ebenso wahr sein, wie sie erfunden sind. Kircher wendet seine bisherige Arbeitsweise charmant auf das Untersuchungsobjekt USA an.

Sein durch die Buchform bewältigbarer Arbeitsausstoß gleicht zuweilen einer Collagenmaschine. Diese Maschine schafft und erfindet neue Zusammenhänge im Bild- und Informationsüberfluss. Kirchers Bücher wirken wie eine enzyklopädiehafte Illusion von Ordnung und Macht in einer chaotischen Wirklichkeit.

Dabei mischt sich auch Ironie in die Faszination über das Erlebte und so schreibt sich Markus Kircher nicht umsonst in die Cremefüllung der Torte der Selbsthypnose im Titelbild von „I love America“ ein (Lutz Bielefeldt).

Martina Stock

Gastatelier Frankfurt / D

Geboren 1981 in Schwarzach im Pongau, aufgewachsen in Bischofshofen.
Studium an der Universität Mozarteum „Klasse Grafik“, Universität Salzburg und Universität der Künste, Berlin.
Seit 2012 freischaffende bildende Künstlerin und Harfenistin.
Lebt und arbeitet in Wien und Salzburg.
Ausstellungen, Auszeichnungen und Stipendien im In- und Ausland.
2010 Gründung der Musikformation CIFERENCE-SYMPHONY mit dem Hangspieler Christian Schratt. Seitdem betreibt sie fokussiert den Dualismus dieser zwei Projekte.

In meinen bildenden Arbeiten geht es um Emotion und Struktur. Weichheit und Kontur. Ein Spiel mit Anziehung, Ablehnung und Miteinander. Ich kontrastiere und stelle mit unterschiedlichen Techniken zwei universelle Zustände gegenüber: Weichheit und Klarheit. Ich lasse Emotion und Struktur korrespondieren und zeige damit Augenblicke.
Meine bevorzugten Techniken sind dabei großformatige Serigrafien auf Leinwand und Zeichnungen, die man sofort an ihrem Linienspiel wieder erkennt.

Warum Frankfurt:
Ich habe die zwei Monate meines Aufenthaltes konzentriert nützen können, um neue Konzepte und Ideen in die Tat umzusetzen. Das Atelier, die finanzielle Unterstützung und die sehr gute Betreuung vor Ort führten zu einem sehr fruchtbaren und unvergesslichen Aufenthalt!

Monika Maria Weiß

Gastatelier Vantaa / SF

Wohnhaft in St. Leonhard bei Salzburg, Atelier in der Stadt Salzburg.
Mitglied:
Berufsverein der Bildenden Künstler Österreichs, Kunstverein Salzburg, IG Bildende Kunst, VBK-Wien.
Ausbildung bei namhaften Künstlern im In- und Ausland in Malerei und Grafik.
Absolventin der internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg, Klasse Zhou Brothers, Chicago. Akademie der Bildenden Künste, Bad Reichenhall.
Studienaufenthalte:
Österreich, Deutschland, Italien, Griechenland, Irland, Schweiz, Spanien, Portugal, USA, Finnland.
Kunstsymposium:
La Caletta, Sardinien.
Artist in residence: Vantaa, Finnland.
Nationale und internationale Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Litauen, Finnland, Bosnien-Herzegowina, Italien, USA.

"Meine Arbeiten sind aus dem Dialog mit der Natur, der Weite und der Ruhe des Landes und der Menschen, ent standen. Das Gefühl der Verbindung war sehr fruchtbar.
Im Jahre 2010 hatte ich bereits je eine Ausstellung in Vantaa und Helsinki. Mit wunderbaren Freundschaften und intensiven, nachhaltigen Eindrücken hat mich damals das Land beeindruckt. Die Bewerbung für den AIR-Aufenthalt 2013 in Finnland war mir aufgrund der entstandenen Bindung ein besonderes Anliegen.
"

Sylvia Winkler / Stephan Köperl

Gastatelier Bukarest / Ro

Sylvia Winkler (*1969 in Salzburg, Österreich) und Stephan Köperl (*1966 in Langenau, BRD) studierten beide an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart. Seit 1997 sind sie als freischaffendes Künstlerpaar im internationalen Kontext tätig.

"In der größten Shopping-Mall Rumäniens beobachten wir PromoterInnen, die in Boxen von kaum einem halben Quadratmeter Grundfläche ihr Produkt bewerben.
An derselben Stelle befand sich vormals ein Kloster, welches viele Jahre als Gefängnis benutzt wurde.
Nach dessen Abriss begann der nie vollendete Bau eines Sportpalastes, der schließlich der Mall wich.
Um daran zu erinnern, wie sich die Geschichte der Herrschaft über die Bewegungsfreiheit an diesem Ort bis heute fortschreibt, legen wir einen Kranz nieder, den wir aus Blumen und Kräutern informeller HändlerInnen gewunden haben.
"

1713 Baubeginn Kloster Văcăreşti
1848 Haftlager für Revolutionäre
1864 Säkularisierung, Umwandlung in ein Gefängnis 1973 Schließung des Gefängnisses, Renovierung der Anlage
1977 Kaum Gebäudeschäden nach dem großen Erdbeben
1984 Nicolae Ceausescu besucht den Ort. Pläne zur Errichtung des Justizministeriums
1985 Sergiu Nicolaescu richtet durch die Dreharbeiten eines Kriegsfilms große Zerstörung am Gebäude an
1986 Abriss des ehemaligen Klosters und des gesamten Stadtviertels, Planung eines Sportkomplexes
1989 Nach der „Revolution“ wird an den bereits gebauten Beton-Fundamenten nicht weiter gearbeitet
2010 An der Stelle des Klosters eröffnet Rumäniens größte Shopping-Mall „Sun Plaza“
2013 Die den Verkäuferinnen zur Verfügung stehende Fläche in den Promotion-Ständen der Mall beträgt ca. 0,5 qm

Johannes Ziegler

Gastatelier Meran / I

1963 in Wels geboren, lebt und arbeitet in Salzburg 1983 Universität Mozarteum, Salzburg, Klasse Malerei und Graphik (Prof. Peter Prandstetter),
Seit 1985 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Salzburg, Tirol, Wien, Frankfurt und Meran,
Stipendien / AIR-Programme Frankfurt, Budapest, Berlin und Meran.

"MERAN – für die Dauer eines Monats stand mir hier ein besonderer Arbeitsraum zur Verfügung, der auch als Ausstellungsraum fungierte – ein gotisches Gewölbe, kalkgetünchte Wände mit unregelmäßigem Handputz, ein unversiegelter Holzboden mit einem Kachelofen als Inventar und ein paar nackte Glühbirnen, die, von der Decke hängend, den Raum in warmes Licht tauchen.
Diese räumliche Situation lud dazu ein, etwas für hier zu entwickeln. Es entstand eine größere Anzahl von graphisch-malerischen Arbeiten auf Büttenpapierblättern, die sich aus Wahrnehmungen beim „Ergehen“ der Umgebung Merans entwickelt haben. Meist nehmen diese Bezug auf Motive und Formen gotischer Wandmalereien aus Kirchen und Kapellen der Umgebung Merans.
Bei den Arbeiten auf Papier handelt es sich um 6 „Nachtstücke“ und 32 „Notizen“, friesartig mit Stahlstiften an der Längswand des Raumes aufgepinnt. Die verwende-ten Farben sind schwarze Tusche und Naturtinten aus Tee- und Kaffeesud.
Bei Aufenthalten wie diesem entstehen auf Spaziergän-gen und Wanderungen Notizen, kleine Skizzen, Aufzeichnungen und Fotografien, „snapshots“, die als Skizzenmaterial und Erinnerungsstützen dienen – ein Konvolut an „Augen-Blicken
“.

Gloria Zoitl und Gian Piero Manca

Gastatelier Meran / I

Gloria Zoitl

1975 Studium an der Hochschule Mozarteum in Salzburg, Bildhauerei bei Ruedi Arnold.
1983 Studium an der internationalen Sommerakademie in Salzburg bei Daniel Spoerri,
1986 Förderungspreis des Salzburger Kunstvereins,
1996 Gründung Gruppe SAFIR (Salzburg, Firenze, Regensburg)
seit 1981 bis heute zahlreiche Ausstellungen und Aus stellungsbeteiligungen in Europa,
ab 1997 zahlreiche Arbeitsaufenthalte und Ausstellungen in Italien, Deutschland, USA, Slowenien, Kroatien, Spanien, Holland, Frankreich, Australien

Gian Piero Manca

Geboren 1956 in Sindia, Sardinien, Autodidakt, arbeitet mit verschiedenen Materialien, vor allem Stein und Bronze. Er begann mit Basalt, dem Stein seiner Heimat.
Erste Skulpturen 1999, erste Ausstellungsbeteiligung 2000,
2004 lernt er bei Josef Zenzmaier die Technik des Bronze-gusses, 2005 bis 2006 war er ein Jahr lang Assistent bei Zenzmaier für die Bronzetore des neuen Festspielhauses „Haus für Mozart“.
Seit 2000 zahlreiche Symposien, Arbeitsaufenthalte und Ausstellungsbeteiligungen in verschiedenen europäischen Ländern.
Seit 2006 auch intensive Beschäftigung mit Fotografie.

"Wir haben uns für den Aufenthalt in Finnland entschie-den, weil wir das nördliche Europa nicht kennen.
Ich habe durch unser europäisches Netzwerk SAFIR viele europäische Länder bereist und dabei KünstlerInnen aus verschiedenen Ländern kennen gelernt. In diesem Netzwerk fehlten noch KünstlerInnen aus den nördlichen Ländern.
Es war mir ein Anliegen, finnische KünstlerInnen zu treffen. Wir haben dann eigentlich nur Frauen kennen gelernt. Nette, starke Frauen, gute Künstlerinnen.
Daraus hat sich mein Kunst-Projekt ergeben: „Finnische Frauen“. Ich habe dort auch ein zweites Projekt begonnen, eine fotografische Gegenüberstellung zwischen Finnland und Sardinien, eine Art Rate-Spiel. Natürlich möchte ich auch erwähnen, dass das Wohnatelier sehr schön, Juni eine wunderbare Jahreszeit für Finnland ist, dass alles aufs Beste organisiert war, die Nähe vom Bahnhof und die Nähe zu Helsinki großartig ist.
Gian Piero ist Bildhauer und Fotograf, also hat er sich dort vor allem mit Fotografie beschäftigt und auch die Radierpresse benutzt, um erste kleine Kaltnadel-Radierungen zu machen. Vor allem haben ihn Nacht-Fotos interessiert in einem Land, wo es im Juni nie ganz finster wird.
"

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