Salzburger Künstler*innen AIR 2023

AIR 2023

Vorstellung der für das Jahr 2023 von der Jury ausgewählten Künstler*innen.

Nicole Baier, Region Halland / Falkenberg

"unerhÖrt"
Filmstill 2017

Im Rahmen der Kooperation mit Kultur i Halland wurde die Salzburger Filmemacherin Nicole Baier für einen Aufenthalt in Schweden ausgewählt. Die Residency ist angedockt an die Katrinebergs Folkhögskola mit dem Schwerpunkt Film / Medien.

Als Filmemacherin spannen ihre Videoarbeiten einen Bogen vom dokumentarischen Film über Musik- und Tanzvideos bis in den inter-medialen und experimentellen (Medien-) Raum (Szenographie, Performance, Videoinstallation). Sie sieht ihre zunehmende Schwerhörigkeit als Weg in das visuelle Schaffen. Seit 2019 ist sie einohrig mit einem Cochlea Implantat versorgt und lernt wieder hören und verstehen.

Das Hören, und das Leben mit dieser Beeinträchtigung in der hörenden Gesellschaft waren dann auch Thema ihres zweiten Lang-Dokumentarfilms “unerhÖrt/ Speak UP” (A 2018).

Hier möchte sie auch mit dem Projekt “Kannst Du mich hören?”/ “become progressively less stupid” während ihres Aufenthaltes in Schweden ansetzen.

Cornelia Lindinger, Rovigno

"Typ aus dem Hintergrund"
digital übermalter Fotodruck, 60,5x 89cm, 2021

Mit dem Konzept „Things that make me sentimental inside“ will die junge Künstlerin im künstlerischen Prozess den Sehnsuchtsort MEER mit gesammelten Objekten, Materialien und festgehaltenen Alltagsszenen in neue Kontexte setzen.
Die Jury sieht Rovinj als geeigneten Rückzugsort für eine fokussierte Herangehensweise zur Umsetzung des Konzeptes und hat diesen Aufenthalt daher Cornelia Lindinger zugesprochen.

Monika Hartl, Meran

"Luna"
Keramik mit Marmorsockel, Maße: 9,5/9,5/24 (B/T/H), 2022

Die Künstlerin beschäftigt sich mit Plastik und Fotografie. Für sie bedeutet ein Ortswechsel die Möglichkeit aus künstlerischer Sicht einen Schritt der Weiterentwicklung zu machen.
Die Jury ortet dazu in Meran ein großes Potential durch die Vernetzungsmöglichkeiten sowie die künstlerische Anregung durch die Verortung der Residency im Ausstellungsraum Merano Arte.

Magdalena Heller, Vantaa

"Internet Tears"
Öl auf Leinwand, Stifte auf Papier, Bügelperlenobjekte;

Das Arbeitsvorhaben der jungen Künstlerin ist die Suche und Analyse von Subkulturen und deren Motiven und Geschichten. Die Momente und Erlebnisse sollen in Malerei, Zeichnung, Foto, Film und Installationen verarbeitet werden.
Die Jury sieht das Umfeld in Vantaa als perfekt geeignet für die Umsetzung dieses Vorhabens.

Eva-Maria Schitter, Anderson Center / Minnesota

"Konterfeis"
Silbergelatineabzüge (Auswahl aus Serie), je 108 × 164 cm, 2022

Für die Künstlerin ist der Ortswechsel ins Unbekannte ein wichtiger künstlerischer Stimulus. Den Prozess des sich Zueigenmachens des fremden Raumes und den ihr begegnenden Menschen setzt sie ins Zentrum ihrer fotografischen, dokumentarischen und audiovisuellen Erkundungen.
Die Dekonstruktion gewohnter Handlungen und das Finden andersartiger Blickpunkte und Zugänge werden Thema des Aufenthaltes der Künstlerin im Anderson Center sein.

Mischa Reska, Dresden

Tanzende-Wien-Episode1-C
Tuschen auf Papier, 70x100cm, 2001-23

Die Künstlerin hat sich in der Vergangenheit mit dem Holzschnitt beschäftigt. Dort möchte sie nun mit der Druckgrafik wieder ansetzen. Die Jury sieht in der Weiterentwicklung im grafischen Bereich die Möglichkeit der Übertragung ihre künstlerische Handschrift in neue Techniken.
Die gut ausgestattete und fachlich hochwertige Druckwerkstatt in Dresden bietet hier die idealen Voraussetzungen.

Isabell Rauchenbichler, Budapest

Nest II
Öl auf Kunststoffbassin, Wasser, ca. 59 x 58 x 10 cm

Die Künstlerin arbeitet in ihren Rauminstallationen mit Verbindung von Malerei und Objekten unter verschiedenen Lichtbedingungen. Sie setzt sich mit Erinnerungsbildern, Wahrnehmung und Zukunftsvisionen auseinander. Die Objekte bilden organische Formen in Verbindung mit architektonischen Elementen.
Die Jury sieht Budapest für diese künstlerische Herangehensweise als Fundus für Erinnerung, Architektur und Anregungen aus dem urbanen Raum und hat daher Isabell Rauchenbichler den Aufenthalt zugesprochen.

Simona Ledl, VCCA / Virginia

"a little bird told me"
Acryl / Tusche auf Leinwand,50 x 50 cm, 2019

Das Thema Verbundenheit zieht sich durch die künstlerische Arbeit von Simona Ledl. Ausgehend davon beschäftigt sie sich aktuell mit der Symbolik von Krafttieren, die in den einzelnen Kulturkreisen einen besonderen Stellenwert besitzen.
Die Jury sieht im Aufenthalt im VCCA und seiner Lage am Land eine Möglichkeit diese Auseinandersetzung auf die Mythen und Symboliken des Native Americans Kulturkreises auszudehnen.